Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine steigt kontinuierlich.

(LiVa 14.04.23) Zahl der Flüchtlinge steigt kontinuierlich. Seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 wurde ein Drittel der ukrainischen Bevölkerung zur Flucht gezwungen. Rund 5,3 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht.
Auch in Liechtenstein steigen die Zahlen
der Schutzsuchenden wöchentlich
an. Der Durchschnitt
lag damit bei rund 47 Gesuchen im Monat seit
Kriegsausbruch. Aktuell halten sich 447 Schutzsuchende
aus
der Ukraine im Land auf, 444 von ihnen verfügen bereits über einen gültigen Schutzstatus S.
Die Frage ist, wie wir mit den Geflüchteten umgehen, wenn sich die Verhältnisse in der Ostukraine, also dem einzigen Kriegsschauplatz in der Ukraine, wieder normalisiert haben.
Derzeit werden Aufenthaltsbewilligungen nur sehr restriktiv vergeben. Und zwar mittels einer "Lotterie" jedes Jahr. Dabei werden pro Jahr 8 Aufenthaltsbewilligungen verlost.
Wenn ich davon ausgehe (und zu dieser Annahme gibt es gute Argumente), dass 80 % der Flüchtlinge aus der Ukraine unser Land nicht wieder verlassen werden, müssen wir uns fragen, wie glaubwürdig diese "Lotterie" in Zukunft noch ist. Zu den vielleicht 350 ukrainischen Flüchtligen kommen dann noch die Männer, und was anzunehmen ist, eingewisser Familiennachzug dazu. Wir müssen vielleicht sogar mit bis zu 600 Personen rechnen.
Wenn wir nun (vielleicht) bis zu 600 ukrainischen Flüchtlingen den Daueraufenthalt in Liechtenstein bewilligen, was ich nicht weiss, es aber durchaus für möglich halte, dann bedeutet dies, dass andere Bewerber insgesamt 75 Jahre warten müssen, bis sie alle den Aufenthaltsstatus (bei 8 Bewilligungen pro Jahr) erworben haben.
Ich bin sehr gespannt, wie unsere Regierung mit dieser Krux umgehen wird.