"Wir wollen kein Hotspot für solche Veranstaltungen sein."

Am 12. April sollte der deutsche Politiker und ehemalige Präsident des Verfassungsschutzes auf Einladung des Vereins «Tankstella Beiz» einen Vortrag mit dem Thema «Wie gefährdet ist die freiheitliche Demokratie in Deutschland?
Nun hat die Gemeinde Vaduz ihre Bewilligung für diesen Vortrag zurückgezogen. Unter anderem mit der Begründung, dass «der Gemeinde nicht klar sei, was ein Vortrag mit dem Titel «Wie gefährdet ist die freiheitliche Demokratie in Deutschland?» in Liechtenstein und in Triesenberg zu suchen habe.» Hans Georg Maassen gebrauche immer wieder «Sprache aus dem Milieu der Antisemiten und Verschwörungsideologen bis hin zu völkischen Ausdrucksweisen».
Im September 2022 habe ich selber an einer Veranstaltung der
«Tankstella-Beiz» teilgenommen. Es sprach damals Markus Krall, deutscher
Unternehmungsberater und Autor. Die Sprache von Markus Krall ist deutlich und
klar. Ich denke schon, dass es zumindest in Ordnung ist, die Probleme unserer
Zeit, auch die der Europäischen Union, laut auszusprechen. Dabei bin ich
durchaus sensibel, was die Ausdrucksweise von Referenten angeht. Ich habe auch
schon Veranstaltungen vorzeitig verlassen, wenn mir die Wortwahl der
Vortragenden Anlass zur persönlichen Kritik gegeben hat. Dabei lege ich aber Wert darauf, dass ich alleine und selber entscheide, wem ich zuhören will oder nicht. Dazu brauche ich die Medien ganz bestimmt nicht. Meine eigene Meinung bilde ich mir letztlich schon noch selber.
Ich sehe mir gelegentlich auch die Videoproduktionen von Reden und Auftritten von Markus Krall, Hans Georg Maassen und anderen an. Und mache mir meine Gedanken dazu, durchaus auch differenziert. Ja, die Wortwahl ist zuweilen etwas derber, aber deutlich. Antisemitisch oder «verschwörungsideologisch» allerdings, das wäre jetzt – für mich – etwas weit hergeholt. Es macht nichts, wenn wir wieder etwas weg kommen von der «political correctness», und dafür wieder die Dinge so benennen, wie wir sie meinen.
Aber eines denke ich, ist schon in Ordnung:
Die Probleme, auch
und gerade diejenigen in Deutschland, müssen wir klarer benennen. Denn was in
Deutschland passiert, das hat irgendwann Einfluss auf ganz Europa. Das ist
sicher.
(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)