«Wir haben allen Grund zur Zuversicht»

Neujahrsansprache von Regierungschefin Brigitte Haas
Du meine Güte. Gut, ich gebe es zu. Viel habe ich von der Neujahrs-Rede unserer Regierungschefin nicht erwartet. Aber das, was Regierungschefin Haas da im Vaterland vom Stapel hat laufen lassen. Das war dann noch um Längen schwächer. Es geht uns allen gut. Warmes Wasser, schöne Natur. Und wenn wir Hunger haben, gehen wir zum Einkaufen in den nächsten Laden. Die Ukraine ist es immerhin wert, in der Neujahrsrede vorzukommen. Was wohl niemanden wundert. Die Prioritäten der Regierungen Europas sind seit langem klar.
Wo genau leben Sie, Frau Haas ? Ich würde sagen, Ihre Neujahrs-Rede bewegt sich in etwa auf dem Niveau eines 13jährigen Teenagers, den die Probleme im Land weder interessieren, noch in der Lage ist, die Gesamtsituation lebensnah einzuschätzen.
Doch, ich hab in meinen 62 Lebensjahren schon so manche Neujahrsrede gehört. Doch so wirklichkeitsverzerrend, derart beschönigen, eine derartige Verkennung der Verhältnisse im Land. Das war mir dann doch neu. Ihr rosa Wölkchen mag es im Regierungsgebäude geben. Zwei Meter ausserhalb siehts allerdings deutlich anders aus.
Nein, Frau Haas. Da erwarte ich mehr. Mehr Weitblick. Mehr Kompetenz. Mehr Verständnis für jene, die nicht "einfach in den nächsten Laden" fahren können. Mit dieser Rede, Frau Haas, haben Sie sich für den Job, den Sie derzeit noch ausfüllen, vollständig disqualifiziert.
Das ist zu wenig. Viel zu wenig. So - gehts sicher nicht.
(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)