Wie kann Integration gelingen ?

(LiVa, 28.03.2024, «Sapperlot») Marco Lampert stellt im heutigen «Sapperlot» die Frage: «Wie kann «echte» Integration stattfinden ?» Flüchtlingen eine echte Integrationschance in Liechtenstein zu ermöglichen, erfordere mehr, als ihnen nur eine Unterkunft zu stellen. Marco Lampert verweist auf die «Die Berserker Martial Arts Academy» aus Balzers, die es Flüchtlingen ermögliche, kostenlos am Training teilzunehmen, um sich so unter die Einheimischen zu mischen. Denn, so hält Marco Lampert weiterhin fest: «Integration ist ein gemeinsamer Prozess, der die Offenheit und Zusammenarbeit aller Bewohner erfordert.»
(dbw) Persönlich sehe ich das – heute – ein wenig anders. Wir haben Millionen von Flüchtlingen in Europa, die sich problemlos integriert haben. Ja, auch über Sportvereine. Aber die sind nicht der Treiber des Systems, das glaube ich nicht. Schwierigkeiten mit der Integration haben oft eine Ursache: Die zu integrierenden Menschen weigern sich, «integriert» zu werden. Sie kommen zu uns in der Erwartungshaltung, ihre Kultur in verbesserten wirtschaftlichen Verhälntissen weiterhin so pflegen zu können, wie sie das seit Jahrzehnten gewohnt sind. Und das funktioniert vor allem bei Menschen aus der Türkei hervorragend. Sie sind zu einem guten Teil überhaupt nicht daran interessiert, sich in die mitteleuropäische Lebensart integrieren zu lassen.
Das ist aber problematisch. Denn «Multi-Kulti» funktioniert genau so, wie wir sie haben: Hunderte von Kulturen in Europa leben mit kaum Schnittstellen nebeneinander her, zum Teil in regelrechten Ghettos in den grossen Städten. Keine Rede von Integration. Bis heute habe 30 % der jungen Türkinnen und Türken keinen Schulabschluss. Weil sie kaum Zugang zu Bildung haben. Das ist aber zum Grossteil ihren eigenen Elternhäusern geschuldet, in denen Bildung kaum einen Stellenwert hat.
Nein. Integration ist keine Frage von Sportangeboten. Es ist
die Frage, ob die Zugewanderten bereit sind, viel Arbeit auf sich zu nehmen: Allenfalls Schulbildung nachzuholen,
sich beruflich mit einer Ausbildung zu qualifizieren. Und vor allem, ganz zu Anfang:
Die Grammatik und Wörter einer völlig fremden Sprache lernen zu wollen. Und da hapert es, vor allem nach Erfahrungen aus Deutschland, ganz gewaltig: 50 % der Sprachkurse durch Flüchtlinge werden vorzeitig abgebrochen, eine weitere Hälfte besteht die Minimalanforderungen nicht, verfügen also - trotz Sprachkurse - nicht über ausreichende Sprachkenntnisse für eine gelungene Integration.
Packt es an, liebe Zugewanderte und Flüchtlinge - Das ist euer Job.
Mit Fussball und Freizeit-Betätigungen ist es bei weitem nicht getan.
Wir helfen euch. Hart daran arbeiten - das müsst ihr schon selber !
(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)