Wie gefährlich sind SUVs als Unfallgegner?

04.11.2023

In diesem Fahrzeug, einem Kleinwagen der Marke OPEL, sind 3 Menschen gestorben. Der Fahrer eines nachfolgenden SUV war mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs und ist ungebremst auf den Kleinwagen aufgefahren. Der Fahrer des SUV kam mit leichten Verletzungen davon. Der 2.5 Tonnen schwere SUV war in diesem Fall beinahe so effektiv wie eine Schrottpresse.

(Süddeutsche Zeitung SZ 18.09.2017) Nicht die SUV-Fahrer sind bei Unfällen das Problem, denn die Hauptrisikogruppe der jungen Raser ist hier nur schwach vertreten - kein Wunder, bei den horrenden Preisen der Autos. 

Die Fahrzeuge selbst sind die tödliche Gefahr.

Denn bei einem Unfall zwischen einem SUV und einem normalen Pkw, noch dazu, wenn es ein Kleinwagen ist, treffen völlig unterschiedliche Gewichtsklassen aufeinander. Ein BMW X5 wiegt mehr als zwei Tonnen, ein Opel Corsa bringt es gerade mal auf die Hälfte. Dazu kommt die unterschiedliche Höhe der Fahrzeuge, die "nicht kompatibel" sei, wie Brockmann sagt. 

"Ein SUV schlägt höher ein." Wer von einem SUV seitlich gerammt wird, kann deshalb schon bei geringen Aufprallgeschwindigkeiten schwerste Verletzungen erleiden. Bei höherem Tempo haben die Pkw-Insassen nur geringe Überlebenschancen.

Wir sollten also – vernünftigerweise - so schnell wie möglich aufhören damit, solche überteuerte, viel zu grosse und viel zu schwere Fahrzeuge zu kaufen – und zu fahren. Aber, natürlich, eines ist schon wahr: Für die Automobilhersteller sind die SUV ein warmer Regen. Erstens wird daran viel mehr verdient als an einem Kleinwagen. Und zum zweiten lassen sich die extrem schweren Batterien für die E-Mobilität (zwischen 300 und 1000 kg) wunderbar kaschieren. 

Lieber wieder kleinere, leichtere Fahrzeuge im Verkehr. Im Interesse aller Verkehrsteilnehmer.


(Bildquelle: Süddeutsche Zeitung SZ)