Wie die Autos vergleichen ?

Ich halte mich zwar nicht für ausserordentlich mathematisch begabt. Aber in den letzten 40 Jahren war ich immer noch in der Lage, den Preis eines Fahrzeuges, das mich interessiert hat, irgenwie aus der Preisliste herauszulesen. Mit der Ausnahme von Volkswagen. Deren Preisphilosophie war immer schon höchst undurchsichtig. Da brauchte man, wie von Volkswagen gewünscht, einen Verkäufer zur Seite.

Doch heutzutage muss ich passen. Klar, die Autoindustrie tut alles, um die Grenzen zwischen den Modellen vollständig zu verwischen.

Gut, wie sollte ich den Käufern auch erklären, dass ein Renault Clio mit Verbrenner gut 1.000 kg wiegt, ein gleicher "Clio" mit Elektromotor aber 1500 auf die Waage bringt.  Gewicht wirkt sich immer negativ aus. Auf Verbrauch genauso wie auf Lastwechsel-Verhalten. Durchwegs negativ.

Aber - es geht nicht anders. Die Batterien der E-Autos sind dermassen schwer; das lässt sich nicht noch mehr kaschieren. Irgendwann sieht mans auf der Waage. Und merkts in den Kurven. Und beim Bremsen.

Aber versucht mal, den Endpreis eines E-Fahrzeuges herauszufinden. So gut wie unmöglich. Sehr gut ersichtlich sind bei allen Herstellern die Leasingraten. Das ist bewusst so, denn die Verkaufspreise (nicht selten jenseits der 50.000 Franken Grenze) treiben Otto-Normalverdiener das Wasser in die Augen.

Was uns dazu noch niemand sagt, ist der ungeheure Werteverfall, dem die E-Fahrzeuge unterliegen. Ich meine, der von der Autoindustrie getriebene Wertverlust war immer schon gewaltig.

Aber bei den E-Fahrzeugen schlägt es alle bisherigen Dimensionen. Das sollte man sich bewusst sein, bevor man derart viel Geld in eine Technologie investiert, von der noch nicht einmal die Hersteller sicher sind, welche Art von E-Auto sich letztlich durchsetzen wird. Wenn - es sich denn durchsetzt. Das ist noch keines wegs sicher.

Vor allem ausserhalb Europas und den USA ist an E-Autos nicht zu denken. Ausgeschlossen, mindestens für die nächsten 50 Jahre. Und während Deutschland seine Verbrenner einstellt, bauen die Chinesen in vielen Werken munter Verbrenner: Für die Länder ausserhalb der USA - und Europas.

Und die E-Autos stehen wie Blei in den Ausstellungsräumen der Händler in Europa. 

(Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)