Wer soll das bezahlen ?

In seinem heutigen "Sapperlot" im Liechtensteiner Vaterland verliert Redaktor Philipp Kolb ein paar belanglose Worte zur Abschaffung des "Mietwerts der eigenen Wohnung" in der Schweiz. Er weist dabei darauf hin, dass diese Steuer einen durchaus nahmhaften Anteil an den Gesamtsteuereinnahmen der Schweiz darstellt. Im weiteren stellt Redaktor Kolb fest, dass auch die Steuerausfälle aus der 13. Zahlung der AHV-Rente hinsichtlich der Finanzierung noch nicht geklärt sind. Besonders führt Kolb aus, dass sowohl der "Mietwert der eigenen Wohnung" als auch die 13. AHV-Rente vor allem älteren, dazu recht begüterten, Rentnerinnen und Rentnern zu Gute kommt, während die Jungen die Kosten dafür zu bezahlen hätten.
Ich würde Redaktor Kolb gerne ein paar Gedanken mitgeben:Wie gut ist das Budget eines Landes aufgestellt, wenn es nur überleben kann, wenn eine "Pseudo-Steuer" auf "Pseudo-Einnahmen" wie den Mietwert erhoben wird. Das, Herr Kolb, muss auch anders gehen.
Wir könnten, Herr Kolb, auch in die Verfassung aufnehmen, dass jeder, der eine AHV-Rente zu gut hat, diese dreizehnmal bekommt. Und zwar deshalb, weil es ein Staatsziel sein muss, dass jeder, der eine AHV-Rente beziehen darf, diese auch auskömmlich sein muss. Das steht nicht in der Verfassung. Dabei müsste genau das eines der vordringlichsten Ziele des Staates sein.
Eine weitere Bemerkung Kolbs lässt sich durch seine wohl eher geringe Empathie gegenüber jener Gruppe von Einwohnern erklären. Nein, Herr Kolb. Es gibt keine "begüterten Aelteren". Diese "Begüterten"haben mehrheitlich ein Leben lang gearbeitet, um diese Lebenssituation zu erreichen. Niemand bekommt eine gute Altersrente, weil er eine hübsche Brille auf der Nase trägt.
Ich finde es immer wieder befremdlich, wie die "Junge Generation" geflissentlich darauf hinweist, für die "Luxus-Situation" der Alten arbeiten zu müssen, aber offensichtlich keine Sekunde lang darüber nachdenkt, dass ihre "Work-Life-Balance" nicht annähernd ausreichend ist, auch nur ihre eigene Rente zu finanzieren. Geschweige denn, diejenigen der "Luxus-Alten".
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