
LESERBRIEF.
(dwb, 29.04.23) Was schön wäre.
Gut, schön wäre ein Cervelat und ein Aprikosenkrapfen. Aber man
kann nicht alles haben.
Und so wünsche ich mir zumindest eines: Eine einzige
Meldung aus der Ukraine, die nicht gefolgt ist vom Kommentar: "das gesendete
Bildmaterial konnte nicht verifiziert werden … der Ursprung des Beitrages auf dem
Handy Video kann nicht zweifelsfrei nachgeprüft werden … die Authentiziät des
Bild- und Textbeitrages konnte nicht restlich bestätigt werden."
Und dennoch
geht dieses Material, ungeprüft einfach so über den Aether. Wir verbreiten "Nachrichten"
aus der Ukraine, die zu einem Teil, möglicherweise, nicht mehr als aus den
Fingern gesogen worden sind. Aber, sie flimmern über unsere Handys, Tablets,
Bildschirme. Und viel schlimmer: In unsere Köpfe !
Ich wundere mich. Vielleicht bleibt es doch beim Cervelat und einem Aprikosenkrapfen.
(Im Dezember 2023 wird der erste Roman des Schreiberlings Wille in Bamberg/Deutschland erscheinen)