
LESERBRIEF
Was macht eigentlich ... ?
Ich möchte mich wieder einmal bei unserer Regierung erkundigen, wie es mit Erkenntnissen rund um die mutwillige Zerstörung der Gaspipelines Nordstream 1 und 2 steht. Gut, dass das aus politischen Erwägungen uninteressant ist, das wissen wir alle. Dennoch möchte ich daran erinnern, dass wir über die EU ziemlich gut dabei sind bei Nordstream. Speziell - wie sonst - auf der Kostenseite. Ich frage mich schon, warum die EU zwanzig Jahre braucht, um die dringend benötigten Pipelines endlich bauen zu können – und es dann völlig wurscht ist, dass sie einfach kaputt gemacht werden. Klar, wir müssen Russland sanktionieren. Denn Russland führt einen zweifellos unrechten Krieg gegen die Ukraine.
Nur – heute, mehr als 2 Jahre nach den Sanktionsorgien der EU müssen wir feststellen: Russland lassen die Sanktionen des Brüsseler Plaudervereins völlig unbeeindruckt. Der Krieg geht unvermindert weiter. Wir könnten uns also getrost darum kümmern, dass Otto-Normalverbraucher wieder Gas zu bezahlbaren Preisen bekommt. Und zwar ohne dass wir dreckiges Fracking-Gas der USA zum vierfachen Preis quer über die Weltmeere schippern müssen. Notabene auf Frachtern, die mehr oder weniger alles durch den Auspuff jagen, was unter dem Namen Schweröl firmiert. Von Schadstoffen und einer CO2 Bilanz - keine Rede.
Und so fordere ich unsere Regierung auf, die Bevölkerung darüber aufzuklären, was sie über den Stand der Ermittlungen in der Causa Nordstream 1 und 2 weiss. Es wird wenig genug sein, das sowieso. Aber nachdem wir mit mehreren Milliarden dabei sind und wohl auch die Kosten für die Reparaturen tragen werden müssen, ist Auskunft darüber eigentlich eine Frage des Anstands.