Warum dieser unbändige Hass im Nahen Osten ?

Seit mehreren Tagen herrscht wieder offener Krieg zwischen Israel und Palästinensern. Was sind - unter anderem - Gründe für diesen Hass im Nahen Osten ? (Quelle: Zusammenfassung Wikipedia)
Dieser Artikel will in keiner Art und Weise die terroristischen Anschläge der Hamas vom Oktober d.J. in Israel rechtfertigen. Er ist der Versuch, den Konflikt ein wenig aufzuzeigen und eine Antwort drauf zu geben, warum es im Nahen Osten bis heute einen so grossen Hass zwischen Arabern und Israelis gibt.)
Seit 1922 hatte der Völkerbund die Schaffung einer nationalen Heimstätte für Juden ("Jewish National home") in Palästina im Völkerbundsmandat für Palästina festgeschrieben. Verschiedene zionistische Organisationen, darunter die Jewish Agency, forderten nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust verstärkt einen eigenen Staat in Palästina.
Arabische Interessenvertreter favorisierten einen gemeinsamen Staat, der größere arabische Bevölkerungsanteile gehabt hätte, oder – im Falle einer Teilung – die Sicherung eines zum Bevölkerungsanteil proportionalen Teils des wirtschaftlich interessanten Gebiets. Die britische Regierung beschloss am 14. Februar 1947, das Palästinaproblem den Vereinten Nationen zu übergeben. Die 1945 gegründeten Vereinten Nationen übernahmen als Nachfolger des Völkerbundes, der 1922 das britische Mandat über Palästina autorisiert hatte, die Suche nach einer politischen Zukunft des Mandatsgebiets. Die Sonderkommission UNSCOP sollte im Gespräch mit den verschiedenen politischen Parteien in Palästina nach Lösungen suchen. Ihr gehörten Vertreter verschiedener Staaten an, aber keine Großmächte. Dies sollte neutrale Entscheidungen möglich machen.
Die UNSCOP verfolgte zwei wichtige Ansätze. Der erste sah die Gründung zweier unabhängiger, durch eine Wirtschaftsunion verbundener Staaten vor, wobei Jerusalem unter internationale Verwaltung gestellt werden sollte. Die Alternative hierzu war die Bildung eines Bundesstaats mit einem arabischen und einem jüdischen Teilstaat.
Die arabischen UNO-Mitglieder lehnten den Plan ab. Neben der generellen Ablehnung eines jüdischen Staates geschah dies mit der Begründung, der Plan verletze die Rechte der Mehrheitsbevölkerung in Palästina, die zu diesem Zeitpunkt mehrheitlich nicht-jüdischen Religionen angehörten. Sie empfanden den Plan als Katastrophe. Kritisiert wurde die Menge und die Qualität des Landes, das den Juden zugeteilt wurde. In der Folgezeit kam es im Mandatsgebiet zu zahlreichen Überfällen und Anschlägen durch irreguläre jüdische und arabische Kräfte.
Das Ende des britischen Völkerbundsmandates für Palästina am 14. Mai 1948, einem Freitag, um Mitternacht, führte zur Versammlung des Jüdischen Nationalrats im Haus des ehemaligen Bürgermeisters Dizengoff in Tel Aviv um 16 Uhr, Erev Schabbat. David Ben Gurion verkündete in der israelischen Unabhängigkeitserklärung "kraft des natürlichen und historischen Rechts des jüdischen Volkes und aufgrund des Beschlusses der UNO-Vollversammlung" die Errichtung des Staates Israel. Einige Stunden nach der Ausrufung des Staates Israel eröffneten die Armeen Transjordaniens, des Irak, des Libanon, Ägyptens und Syriens einen Krieg gegen Israel (Palästinakrieg, in Israel "Unabhängigkeitskrieg").
Seither kommen Israelis und Palästinenser nicht mehr zur Ruhe.
(Bildquelle: Pixabay, n.Reg. lizenzfrei)