Von der Vertreibung unbeteiligter Zivilbevölkerung.

(dwb) Ich frage mich, wie die Weltgemeinschaft dazu kommt, tatenlos zuzuschauen, wie die israelische Armee 1 Million Menschen aus dem Gazastreifen vertreibt und damit eine ungeheure humanitäre Katastrophe anstösst.
Es ist völlig verständlich, dass Israel die terroristischen
Kämpfer der Hamas nach dem von der Hamas angerichteten Blutbad bekämpfen
möchte. Nach eigenen Angaben ist jedes Mitglied der Hamas «ein toter Mann».
Wir müssen bei solchen Aussagen im Sinne der Rechtsstaatlichkeit dennoch anerkennen, dass Selbstjustiz nicht zur Verteidigung des Landes gehört. Menschen, die sich gegen das Gesetz stellen, sind - wann immer dies möglich ist - vor ein ordentliches Gericht zu stellen. Dass eine Regierung den "Tod" des Aggressors beschliesst, das geht definitiv nicht.
Gut. Das ist die eine Sache. Eine andere Sache ist, dass 2 Millionen Menschen im Gazastreifen zivile Personen sind, die keine Mitglieder der Hamas sind.
Nach Schätzungen (genaue Angaben der Hamas gibt es nicht) geht man von 40 – 50.000 aktiven Hamas Mitgliedern aus
Noch einmal meine Frage:
Wie kommt Israel dazu, 1 Million Menschen, Zivilbevölkerung,
zwangs-umzusiedeln, nur um an die 50.000 Hamas Kämpfer zu kommen. Das ist grundsätzlich das Problem der israelischen Armee. Die Zivilbevölkerung in Sippenhaft zu nehmen, ist meiner Ansicht nach nicht korrekt.
Wir werden das Problem auf diplomatischen Wege lösen müssen !
Das ist überhaupt nicht vertretbar, abgesehen davon, dass – meiner Ansicht nach – nicht abschätzbar ist, welchen Nutzen die Vertreibung von einer Million Menschen tatsächlich bringen mag.
Die humanitäre Katastrophe jedenfalls, die ist da.
(Bildquelle: Picture alliance)