Von der Selbstjustiz. Um dem "Krieg" im Gazastreifen.

Immer wieder lesen wir vom "Krieg im Gazastreifen". Ist es das ? Ist das, was seit mehr als 7 Monaten im Gazastreifen passiert - ist das ein Krieg ?
Nicht wirklich, wie ich meine. Was da im Gazastreifen vor sich geht, nämlich die systematische Bombardierung dieses kleinen Stücks Land, ist mitnichten ein "Krieg".
Es ist vielmehr das gezielte Einprügeln auf die Hamas und die Zivilbevölkerung im Gazastreifen, ohne Rücksicht auf Verluste. Nach einem beispiellosen Terrorakt (mit Betonung auf "Terrorakt") durch die Hamas auf israelisches Gebiet, in dessen Verlauf beinahe 1500 Israelis den Tod gefunden haben, hat Israel - ohne staatsanwaltliche Untersuchung - und ohne Rückendeckung durch nationales oder internationales Recht damit begonnen, diesen Terrorakt eigenmächtig zu rächen. Ohne Zweifel: Ein Akt der Selbstjustiz. Zweifellos. Und bei Russland würden wir es, ohne mit der Wimper zu zucken, auch so benennen. Bei Israel tun wirs nicht. Nicht, weil es nicht stimmt. Sondern weil niemand den Mut dazu hat.
Innerhalb von 7 Monaten hat Israel rund 60.000 Mehrfamilienhäuser zerstört, rund 65.000 Zivilisten sind dabei getötet worden. Innerhalb dieser 7 Monate hat Israel mehr Bomben auf den Gazastreifen abgeworfen, wie die Alliierten im 2. Weltkrieg auf Deutschland (und das waren 2 Millionen Tonnen Bomben).
Nein. Wir haben nicht Krieg im Gazastreifen.
Wir sind Zeugen eines einzigartigen Rachefeldzugs Israels.
Wir haben weder "Krieg im Gazastreifen", noch findet in der Ukraine "Krieg in Europa" statt.
(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)