Von der "Fürsorge" des Staates.

Seit 20 Jahren haben Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner die Möglichkeit, in Schweizer Casinos zu spielen. Mit der inzwischen erfolgten Eröffnung von Spielbanken im Land ist Liechtenstein besonders daran interessiert, dass die im Inland gesperrten Spielerinnen und Spieler auch in der Schweiz keinen Zugang zu Casinos und Online-Geldspielen mehr erhalten. Ich frage mich ernsthaft, wie der Staat dazukommt, freien, erwachsenen, mündigen Menschen den Zugang zu Casinos zu verbieten. Ja, es gibt spielsüchtige Menschen. Und ja, die verspielen zuweilen (ihr eigenes) Haus und Hof. Und ? Das ist doch deren Problem, das geht den Staat überhaupt nichts an. Die "Fürsorge" für die Spielsüchtigen ist absolut heuchlerisch. Und so sinnlos wie aufwendig.
Interessant ist, dass es dem Staat vollkommen gleichgültig ist, wenn sich die gleichen Personen im Coop in der Hochglanzabteilung der Spirituosen den Einkaufwagen mit Hochprozentigem füllt, bis sich der Wagen unter den vielen Flaschen zu biegen beginnt. Es ist auch vollkommen wurscht, wenn dieser Einkäufer sich direkt neben dem Einkaufscenter bis zur Bewusstlosigkeit vollaufen lässt. Null Problem. Das ist dem Staat vollkommen wurscht. Wenn die Familie des Säufers unter dem Alkoholkonsum leidet und zerbricht. Keine Probleme. Da ist die Fürsorge des Staates nirgendwo. Vollkommen gleichgültig. Aber im Casino. Da darf man dann nicht sielsüchtig ein. Ich bin absolut überzeugt, dass es den Staat absolut nichts angeht, wer im Casion Haus und Hof verspielt. Diese Bevormundung ist ein nicht legitimer Uebergriff des Staates.
Klar, reklamiert man das, erfolgt der Hinweis, dass der Staat auch Präventions-Kampagnen zur Verminderung des Alkoholkonsums unternimmt. Ja. Da, wo es ihn was angeht. Auf der Strasse.
Die prekären Familienverhälntisse, die der unkontrollierte Alkoholkonsum
hunderttausendfach in der Schweiz verursacht. Das ist dann - Privatsache.
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