Von der E-Mobilität.

(derwillebloggt.li, 16.04.23) Bereits 1970 begann bei Volkswagen die Forschung an rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen. An der IAA 1974 war eines der Mottos der Ausstellung die "künftige E-Mobilität in Deutschland".
Die Idee der Elektromobilität ist alles andere als neu. Ein grosses Problem waren die – bis heute – extrem schweren Batterien. Und so ist die Automobilindustrie je länger je kreativer geworden. In einem VW Golf mit einem Gewicht von 800 kg eine 500 kg schwere Batterie einzubauen, das würde der Konsument den Autoherstellern wohl kaum abnehmen. Die Autos mit konventionellem Verbrennungsmotor müssen also grösser – und vor allem auch schwerer werden. Denn je schwerer ein Fahrzeug mit Ottomotor wird, um so weniger fallen die Batterien ins Gewicht. Natürlich – eine Milchbüchlein Rechnung, aber es sieht doch gleich anders aus.
Da haben sich die SUV's geradezu aufgedrängt. Klobig, schwer und alles andere als wirtschaftlich. Aber – die idealen, unauffälligen Lastenträger für die bleischweren Batterien. Da fallen sie viel weniger auf. Denn ob ein SUV mit Ottomotor nun 2 Tonnen Leergewicht hat, oder mit Batterien 2.5 Tonnen, das ist bei einer Motorisierung von 200 PS und mehr nicht mehr augenfällig. Nicht sinnvoll. Aber – schlau. Und so dreht sich keiner mehr um, wenn ein elektrischer "Personenwagen" heutzutage 1.7 Tonnen schwer ist. Klar, 1990 wog ein vergleichbares Fahrzeug noch eine halbe Tonne weniger.
Was wir brauchen, sind viel kleinere, viel leichtere, viel wirtschaftlichere Fahrzeuge.
Die SUV's, ob mit Verbrennungs- oder E-Motor, die sind es mit Sicherheit – nicht.
(Bild: "Der Spiegel")