Von der Arroganz der Politik. Eine sehr persönliche Retrospektive.

(dwb, 17.05.2023) Innerhalb der Corona Jahre, die rund 2 Jahre umfasst haben, habe ich rund 55 Leserbriefe gegen die völlig überzogenen Corona-Massnahmen geschrieben. Gut fünfzig von ihnen sind (dem ehemaligen Volksblatt sei es noch immer verdankt) auch veröffentlicht worden.
Eine Reaktion von einer öffentlichen Stelle, egal welcher Art und Couleur, gab es keine. Meine Leserbriefe sind, so viele Rückmeldungen, in der Bevölkerung deutlich besser angekommen. Das hat mich immer wieder bewogen, weiterhin Leserbriefe zu schreiben - und auch öffentlich zu machen.
Die positiven Reaktionen lagen deutlich über den negativen, die sich in einem einzigen (!) anonymen Schreiben mit leicht beleidigendem Inhalt erschöpft haben.
Wer hat mich unterstützt ? Irgendwelche Partei-Funtionäre ? Ueberhaupt nichts. Keine Regung. Keine Auseinandersetzung. Niemand von der "grossen Politik" hatte das Rückgrat, sich mit anderen Meinungen auseinanderzusetzen. Vielleicht ist Mut auch einfach eine Frage des Charakters. Ich weiss es nicht.
Aber ... unsere Frauen. Sie haben sich mir gegenüber zahlreich, mit Namen und voller Adresse gemeldet und mich ihrer Unterstützung versichert. Die Herren der Schöpfung waren zu etwa 10 % daran beteiligt, 90 % der Rückmeldungen waren die Damen unter uns. Sie hatten Courage, die Dinge beim Namen zu nennen.
Eine wunderbare Erfahrung, die sich in der "Realpolitik" so leider nicht niederschlägt.
Die Politik selber, sie hat mich vollständig ignoriert. Genauso wie sie mich jetzt mit meinen Beiträgen ignoriert, die sich um die - meiner Ansicht nach - völlig verfehlte Politik rund um die Vorgänge in der Ukraine drehen. Eine Diskussion angesichts der realen Gefahr eines 3. Weltkriegs: Scheinbar - nicht notwendig. Erstaunlich.
Wie pflegte meine 1904 geborene und längst verstorbene Grossmutter zu sagen:
Arroganz ist die Schwester der Dummheit.
Das mag sein. Politik "fürs Volk", das sucht man m.E. vergebens. Das erfordert doch sehr viel Rückgrat und Charakterstärke. Aber dafür reichts nicht - meiner Meinung nach.
(Bildquelle: Pixabay, n.Reg. lizenzfrei)
(Im Dezember 2023 wird der erste Roman des Schreiberlings Wille in Bamberg/Deutschland erscheinen)