Vom Erzfeind zum Duz-Freund.

Offen gestanden: Mich nervt dieser zur Schau gestellte kumpelhafte Umgang der heutigen Staatschefs miteinander. Da wird sich demonstrativ gegenseitig auf die Schulter geklopft, sich mit irgendwelchem hippen Händedrücken begrüsst.  Ich denke nicht, dass das der Ernsthaftigkeit dieser Treffen würdig ist. Zugegeben, ich weiss nicht, ob die Staatschefs nicht heimlich irgendwann mal zusammen Schafe gehütet haben. Aber das halte ich für eher unwahrscheinlich. 

 

Vielmehr ist es so, dass im Falle von Frankreich und Deutschland zwei Länder aufeinandertreffen, die sich in den vergangenen Jahrhunderten - unter hunderttausenden von Opfern - bis aufs Blut bekämpft haben. Dass das ein Ende hat, das ist sicher kein Schaden. Dass man aber deshalb grad einen auf "bester Freund" machen muss, das geht denn doch massiv ins Kitschige. 

Mir wäre lieber, die zwei Betroffenen auf dem Bild würde sich um die massenhaft vorhandenen Probleme im eigenen Land kümmern, statt sich zu gebärden, als wären sie im Pfadi-Lager. 

(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)