Vom Daten sammeln. Und von seinem Nutzen ...

24.09.2025
Wir alle sehen tagtäglich, wo überall unsere Daten gesammelt werden. Noch nicht einmal mehr zum Bäcker kann man, ohne dass der weiss, wann ich das letztemal bei ihm gewesen bin - und was ich gekauft habe.  Die Werbe-und Marketingindustrie braucht diese Daten. Sagt man. Nein. Brauchen tun sie die Daten nicht. Sie brauchen die Auswertungen daraus. Wer schon einmal im Spital war, der stellt fest, dass die heutige Medizin unendlich viele Daten über die Patienten sammelt. Ich behaupte jetzt einfach, mindestens 70 % dieser Daten sind vollständig sinnlos. Weil sie nicht ausgewertet werden.

Das ist die Schwierigkeit an der ganzen Geschichte.  Ich möchte euch kurz aus meiner Sicht versuchen darzustellen, wo denn das Problem liegt: 

Stellen wir uns jemanden vor, der es liebt, hübsche Textilien einzukaufen, Textilien jeder Art. Nun brauchen die auch viel Platz, sonst wirds schwierig. Kein Problem: Da kaufen wir 300 Kleiderschränke, und da kommt alles rein. Schön. Unglaublich, wieviele Textilien zum wechseln. Wow. Ein Traum.  Alles gut. Jetzt brauche ich aber fünf rote Hosen der Grösse 42, slim, stonewashed. Dazu 5 Shirts mit gedrucktem Motiv, nichts martialisches aber, ich brauch das für einen Anlass, dazu noch eine schöne Jacke - von denen ich 80 Stück habe. Nur welche davon, wie soll sie denn aussehen, und vor allem - in welchem Kasten steckt das Ding ?

Das sind ganz normale Probleme, wie sie beim "Daten-sammeln" vorkommen. Daten sammlen - das ist eine Sache. Daten wieder - sinnvoll ! - zusammenfinden. Das ist ein ganz anderer Schuh. Jetzt stellen wir uns noch vor, wir haben nicht 300 Kleiderkästen, sondern 250.000 ! Da wird schnell ersichtlich: Das muss ich sortieren. Das ist schön. Nur - nach welchen Kriterien sortiere ich. Sind es immer die gleichen, oder gibts da Ueberschneidungen  ? Da ist das eine dort, das andere da. Nur weiss das die Software auch ? Wenn ich das System abfrage, wo was in welcher Art und Weise ist. Da muss das System wissen, wonach ich denn suche. Ohne exakte Anweisungen bewegt sich die "digitale Welt" keinen Zentimeter. Das braucht ausserdem enorme Rechenleistung. Und damit natürlich auch viel Strom. Das bemerken wir nicht. Es sei denn wir fragen mal Banken und grosse Konzerne nach ihrer Stromrechnung. Der meiste Strom geht für die Informatik und damit verbundene Systeme drauf. Das sind kaum vorstellbare Mengen  an Energie, die wir - man siehts auch hier - ganz sicher nicht mit ein paar Windrädern und Dachsolaranlagen erzeugen werden können. Da müssen wir  schon mit der ganz grossen Kelle anrühren

Wir sollten uns also überlegen, ob wir wirklich alles und jedes "speichern" müssen.
Denn - abgerufen wird der allergrösste Teil - ohnehin nie wieder.