Verzögerung bei neuer Flüchtlingsunterkunft.

(LiVa, 20.04.23) Wegen des wachsenden Bedarfs an Flüchtlingsunterkünften sollte eine solche zuerst auf dem Spoerry-Areal in Vaduz geschaffen werden.
(dwb, 20.04.23) Ich wandere einmal mehr auf "ketzerischen" Wegen. Menschen, die bedroht sind, aus welchen Gründen auch immer. Denen muss geholfen werden. Das ist unser aller Pflicht. Das leitet sich schon aus unserem kulturellen Entwicklungsstand ab. Ich bin sicher, das gilt auch für unser Land: Wenn ein Mensch in Not an unsere Tür klopft. Dann öffnen wir unsere Türen. Was aber erlaubt sein darf, ist, genauer hinzusehen, wem ich denn da Zuflucht biete. Woher er kommt, wer er ist. Und vor allem: weshalb er gekommen ist. Und genau diese Kultur des Hinterfragens hat heutzutage einen anrüchigen Touch. Jeder, der sich selber als "Flüchtling" bezeichnet, ist fraglos aufzunehmen und zu versorgen. Das finde ich falsch. Und das sage ich offen und ehrlich. Und ich frage mich, ob wir dieses Hinterfragen auch bei den Flüchtlingen in unserem Land wirklich so gewissenhaft betreiben, wie es auch der Selbstschutz unserer Gesellschaft – und nicht zuletzt auch unserer Kinder – gebietet.
Das trifft auch auf die Flüchtlinge aus der Ukraine zu. Unbestritten herrscht im Osten des Landes Krieg. Genauer gesagt: Ein Bürgerkrieg, und zwar seit dem Jahr 2014. Das muss uns als westliche Länder betrüben. Und wir müssen dafür einstehen, diesen Teil Europas zu befrieden. Wir tun genau das Gegenteil. Auch unsere – schwache – Regierung.
Man darf aber, das meine ich, durchaus hinterfragen, ob es einem Land wie der Ukraine tatsächlich nicht möglich ist, seine eigene Bevölkerung in denjenigen Teilen des Landes unterzubringen, die bis heute ohne Kriegshandlungen geblieben sind. Dieses Gebiet ist deutlich grösser als die Bundesrepublik Deutschland. Dabei müssen wir die Ukraine mit allen Mitteln unterstützen, die sie dafür braucht. Das steht für mich ausser Frage.
Von den Wirtschaftsflüchtlingen möchte ich erst gar nicht sprechen. Wir können sie aufnehmen. Wir müssen uns einfach darüber im Klaren sein, dass noch mindestens 200 Millionen Menschen dieselbe Idee haben in den vielen, vielen gescheiterten Staaten dieser Erde.
Geplaudert wird viel in Landtag und Regierung. Es wär schön, wenn wir anfangen würden, über die Dinge so zu sprechen, wie sie die tatsächlichen Verhältnisse erfordern.