Unsere grössten Sorgen.

Gelegentlich wundere ich mich, um was für "Probleme" wir uns kümmern mögen. So auch die derzeitige Umfrage im "Liechtensteiner Vaterland".

Ob wir uns eine natürliche Tanne oder einen künstlichen Baum kaufen. Oder auch gar keinen.

Und doch finde ich es, wenn wir denn schon fragen, bemerkenswert, dass ein Viertel der Teilnehmer an der Umfrage angibt, gar keinen Christbaum in der Stube zu haben. Gut, es stimmt schon. Auch ich selber bin weder Kirchgänger noch könnte ich behaupten, ein speziell religiöser Mensch zu sein.

Und trotzdem betrübt es mich ein wenig, zu sehen, wie immer mehr Traditionen, die wir in unserer Mitte seit vielen Jahren pflegen, je länger je mehr in den Hintergrund rücken - und letztlich gänzlich verschwinden. Sie machen wohl der "Moderne" Platz.

Manchmal denke ich beinahe, auch solche scheinbar kleinen Dinge würden vielleicht auch dazu beitragen, dass wir in unserer Gesellschaft immer mehr Aengste und psychische Probleme feststellen müssen. Ein wenig mehr zusammenrücken wäre vielleicht kein Fehler. Vielleicht ist es weniger wichtig, was für einen Baum wir uns in die Stube stellen. Sondern, dass viele von uns das gemeinsam machen. Das "Gemeinsame", das verbindende, gibt uns allen ein Gefühl der Stabilität und der Sicherheit. Das glaube ich schon. 

Auch das ist eine wichtige Aufgabe der Traditionen: Zusammenhalt, Zusammengehörigkeitsgefühl als Gruppe.

Das erscheint mir irgendwie wichtig.

(Bildquelle: Liechtensteiner Vaterland)