Und wieder - Leserbrief nicht veröffentlicht !

Nicht, dass ich viel anderes erwartet hätte, aber mein Leserbrief zur "Ukraine-Flüchtlingsthematik" ist ebenfalls, wie die meisten seiner Vorgänger, nicht veröffentlicht worden.
Es ist offensichtlich, dass im Land keine Diskussion über die Flüchtlings-Thematik gewünscht ist. Das ist nicht nachvollziehbar, denn es geht - auch - um extrem hohe Kosten, über die der Steuerzahler informiert werden muss.
Wir rufen die Bevölkerung an die Urne, um über ein paar Millionen für den Spitaneubau abzustimmen, wir finden es aber für nicht notwendig, über einen Betrag von 50 Millionen Franken (nach oben ohne Grenze offen), die uns die Flüchtlingsthematik innerhalb von 2 1/2 Jahren mindestens kostet, zu sprechen.
Klar, der kollektive Kotau von Regierung und Landtag vor der Plaudertruppe der Europäischen Union lässt vermutlich nicht viel Spielraum zu. Würde unsere Regierung ihre Verantwortung für unser Land adäquat wahrnehmen, hätte sie sich längst für diplomatische Verhandlungen für ein Ende des Krieges in der Ukraine eingesetzt. Stattdessen reiht sie sich zahnlos ein in die Gilde der Ja-Sager. Und wieder ist es das Rückgrat - und der Mut, der fehlt. Ein teurer Markenanzug und ein Kleid von Dior lassen unsere PolitikerInnen auf der internationalen Bühne adrett aussehen. Es macht allerdings noch lange keine guten PolitikerInnen aus ihnen. Dass die Qualität der Politik allgemein in den letzten 30 Jahren massiv nachgelassen hat, kann man ihnen persönlich nicht anlasten, macht die Geschichte aber nicht besser.
Ich erwarte von unserer Regierung und ganz speziell vom Landtag, dass mit unserem Steuergeld treuhänderisch umgegangen wird. Mit Augenmass und mit Bedacht. Schön wärs.
Nach wie vor schmeissen Regierung und Landtag das Geld mit beiden Händen zum Fenster raus. Ohne zu hinterfragen. Und ohne ausreichende Information an die Bevölkerung. Wir habens ja.
Kluge finanzpolitische Entscheide sehen anders aus.
Aber gut. Viel kann man - das hat auch eine Umfrage gezeigt - von Regierung und Landtag nicht erwarten. Es reicht gerade, um unsere einzige Landeszeitung anzuweisen, Informationen an die Bevölkerung nur selektiv zuzulassen. In anderen Ländern, siehe Ungarn, kritisieren wir das grosspurig als "Zensur".
Aber wir brauchen Ungarn nicht zu bemühen.
Wir können es um Längen besser !
Zum Schluss möchte ich euch ein Zitat von Margaret Thatcher, verstorbene englische Politikerin nicht vorenthalten:
"Das Rückgrat ist bei manchen Politikern unterentwickelt, vielleicht, weil es so wenig benutzt wird."