... und wieder ein Projekt, das wohl am Ende nur Geld kostet ...

(LiVa, 07.05.2024) "Am 23. Oktober 2019 wurde in Vaduz mit «Pionier(e) für eine nachhaltige Gesellschaft» ein landesweites Bildungsvorhaben für das Fürstentum Liechtenstein offiziell vorgestellt. Es ist auf fünf Jahre ausgelegt und wird von der Liechtensteinischen Regierung, dem Schulamt, dem Amt für Berufsbildung und Berufsberatung, der ansässigen Wirtschaft sowie mehreren Stiftungen ermöglicht"
In den vergangenen fünf Jahren konnten 3000 Kinder und Jugendliche zum Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz erreicht werden», sagte Projektleiter Dominik Hapt gestern."
(dwb) Es ist anzunehmen, dass den Rabenanteil für solche Luxus-Projekte das Land bezahlt. Die ansässige Wirtschft sowie mehrere Stiftungen werden sich - was die Finanzen angeht - eher bescheiden. Und wieder verdienen sich irgendwelche Leute in irgendwelchen Schicki-Micki-Projekten eine goldene Nase. Aber klar, wer in der Regierung würde es schon wagen, sich gegen "Klimaschutz und Nachhaltigkeit" zu stellen. Schliesslich will sich jeder im besten Licht sehen. Und bei etwas Smalltalk und Canapees ist man in der Politik ohnehin immer gern dabei. Und so unterstützt man einfach mal wohlklingende Projekte, die - so schillernd sie sind - irgendwann wieder ohne jede "nachhaltige" Wirkung versanden werden. Vielleicht bleiben ein paar blumige Worte und schön bedrucktes Papier. Dass unsere Schüler "Projekte" bearbeiten und am Ende dafür Lob und Anerkennung bekommen ist Teil des Systems. Wir müssen die vermeintlichen "Hauptdarsteller" ja auch bei Laune halten. Wir gehen nicht in die Schulen, weil es dort am meisten Sinn machen würde. Nein. Die Schüler sind am besten und einfachsten für solche Luxusthemen verfügbar.
Nur - dabei wirds wohl bleiben. Was mich ausserdem stört ist die Bezeichnung "Pioniere". Die hatten wir schon mal. Die sind aber mit der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) nach einem Totalausfall des Systems DDR krachend untergegangen.
Projekte dieser Art werden weder bei den Jungen noch bei den Erwachsenen hängen bleiben. Es ist einfach einmal mehr "schulfreie Zeit", in der die Kinder Unterrichtsstoff des normalen Lehrplans versäumen.
Beinahe jede Woche lese ich in der Zeitung von irgendwelchen Projekten, die die Schüler in den Primar- und Weiterführenden Schulen beschäftigen. Ich lese aber auch, wie die Pisa Studien aufzeigen, dass unser Kinder in Mitteleuropa immer weniger lernen in unseren Schulen. Auch in der Schweiz sind die neuesten Ergebnisse alarmierend.
Mir wäre lieber, bei den Schülern würde der Unterrichtsstoff (Lesen, Schreiben, Rechnen, Deutsch und Fremdsprachen) hängenbleiben als irgendwelche Projekte, die zwei Wochen später verpufft sind wie das schlechte Frühlingswetter.
(Bildquelle:
MC Starlet "Die Schildbürger")