Und die Sonne, sie scheint kostenlos (?)

05.02.2025

Man könnte meinen, die eigene Solaranlage auf dem Dach sei eine günstige und einfache Art, die Sonnenenergie zu nutzen. Schliesslich wurden die "Grünen" über lange Zeit nicht müde, uns allen vorzubeten, dass "die Sonne kostenlos" scheint.

Ja. Das tut sie schon. Wenn sie für uns aber elektrische Energie produzieren soll, ist der Aufwand dazu nicht unbeträchtlich. Wir haben in Liechtenstein 6.000 Einfamilienhäuser. Wenn wir jedes davon mit einer PV Anlage ausstatten möchten, kostet das alleine den liechtensteinischen Staat

180 Millionen Franken

Die gleiche Summe kommt noch einmal für die Hausbesitzer dazu. Die angestrebten 6000 PV Anlagen im Land schlagen also mit

360 Millionen Franken zu Buche.

Die Einspeise-Subventionen sind noch nicht inbegriffen.

Dafür bekommen 6000 Haushalte die Möglichkeit, den Strom für ihr Auto (eines) zu produzieren. Das wars dann aber schon. Der Rest des Stroms, den die Familie im Jahr verbraucht, wird zugekauft. Noch keine Rede von den restlichen 10 000 Haushalten, noch überhaupt nicht gesprochen von der Industrie, die viel, viel mehr Strom benötigt als die Haushalte. 70 % des Stroms, der in der Schweiz verbraucht wird, geht in die Industrie - und die SBB.

Nein. Die Sonne scheint nicht gratis, wenn sie für uns den Strom produzieren soll. Wir sind dafür diversifiziert durch mehrere dezentrale Kleinkraftwerke ? Stellt sich einfach die Frage, wie sinnvoll das Ganze auf die Jahre gesehen tatsächlich sein wird.

Nach wie vor bin ich der Ueberzeugung:

Strom muss zentral in grossen Kraftwerken, skalierbar, hergestellt werden. 

Alles andere ist - teures - Stückwerk.


(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)