Stimmt das Verhältnis schon noch ?

07.06.2025

Seit Jahren wird die Trommelei für Organspenden lauter und lauter. Wir setzen Unmengen an finanziellen Mitteln (Deuschland) ein, um die Menschen zu sensibilisieren, einen Organspenderausweis zu besorgen. 

  • Die Chance, Organspender zu werden, ist wesentlich kleiner, als selber eines zu benötigen
  • Die Zahl der Menschen, die ein Organ benötigen, ist extrem klein, derzeit warten in Deutschland rund 8.000 Personen auf ein Spenderorgan. Das sind rund 0.009 % der Gesamtbevölkerung
  • Jedes Jahr erkrankt 1 von 160 Personen an Krebs
  • Jedes Jahr benötigt 1 von 125.000 Personen ein Spenderorgan
  • Seit 2012 läuft die Aufklärungskampagne der Bundesregierung für Organspenden. Sie hat bis heute 100 Millionen Euro verschlungen. Gebracht hat sie wenig, kritisiert die Deutsche Stiftung für Patientenschutz.

Dass ein Mensch ein Organ benötigt, das ist der absolute medizinische Ausnahmefall. Wir müssen auch dort dazuschauen. Das ist diskussionslos so. 

Was wir aber seit 10 Jahren in ganz Europa für ein Kesseltreiben veranstalten, das steht in keinem Verhältnis zum extrem kleinen Patientenkreis. 

Das - dient auch der Organs-Transplantation-Industrie. 

Die brauchen die Organe noch viel dringender als - die Patienten. 

(Bildquelle: Pixabay, n.reg.lizenzfrei) 


Ein kurzer Hinweis in eigener Sache: Ich habe die gesamte "Organtransplantation-Prozedur" selber mitgemacht. Im Jahre 2015 habe ich eine neue Niere bekommen. Nach einer 2jährigen Leidenszeit habe ich mich entschlossen, die Niere nicht länger zu behalten. Ich bin in der glücklichen Situation, dass ich aufgrund meiner Blutgruppe innerhalb weniger Monate eine neue Niere hätte bekommen können. Danke. Aber Danke - nein. Nie wieder. Erst mit der Nierentransplantation bin ich dauerhaft richtig krank geworden.