Sterilisation für Frauen unter 30, die noch kein Kind geboren haben.

(LiVa, 03.10.2023) Frau Julia Strauss bedauert im heutigen «Sapperlot» im Liechtensteiner Vaterland, dass es für Frauen unter 30, die noch keine Kinder haben, weiterhin schwierig bleibt, einen Termin für eine Sterilisation zu bekommen.

(dwb) Das scheint auch einen guten Grund zu haben: In der Schweiz beträgt das Durchschnittsalter, in dem Frauen das erste Kind bekommen, im Jahre 2021 rund 30,1 Jahre. Die Frauen bekommen also durchaus Kinder, aber immer später und immer seltener in ihren 20er Jahren.

Es scheint also durchaus sinnvoll, Frauen, die noch keine Kinder haben, im Alter unter 30 Jahren keine Sterilisation anzubieten. Ausserdem glaube ich – ganz persönlich – nicht, dass es sehr viele Frauen gibt, die sich die Fähigkeit, leben zu schenken, vor dem 30. Lebensjahr (fast) unwiderruflich nehmen lassen möchten.

Nicht ohne Ironie bemerkt Frau Strauss, dass Frauen «schliesslich dazu da seien, Mutter zu sein». Das stimmt. Als Mann «Mutter» zu werden ist biologisch auch nicht vorgesehen. Aber es stimmt auch, dass diese «Hormonschluckerei» für die Frauen (und auch für die Männer) unbefriedigend ist. Auf der anderen Seite haben ungewollte Schwangerschaften jahrtausendelang unzählige Frauen ins Abseits und ins Elend getrieben.

 Die «Pille» für die Frauen war und ist eine Revolution.

Die Freiheit und alleinige Selbstbestimmung der Frau darüber, ob und wann sie Mutter wievieler Kinder werden möchte. 

Seit den 1960er Jahren zum ersten Mal überhaupt in der Geschichte der gesamten Menschheit.

(Bildquelle: Pixabay, n.Reg. lizenzfrei)