So schön müsste man es als Unternehmer einmal haben ...

So schön, wie die Liechtensteinischen Kraftwerke zum Beispiel. Wir werfen einen Blick auf die "Eignerstrategie" ...

"Das Land Liechtenstein ist alleinige Eigentümerin der Liechtensteinischen Kraftwerke. Die Eignerinteressen des Landes werden durch die Regierung wahrgenommen. Dabei berücksichtigt sie die unternehmerische Autonomie der Liechtensteinischen Kraftwerke und anerkennt in ihrer Eigenschaft als Eignervertreterin die Entscheidungsfreiheit des Verwaltungsrates in Bezug auf Geschäftsstrategie und -politik."

Ich verstehe. Die "Eignerstrategie" besteht darin, dass der Steuerzahler alles zahlt - und für alles gerade steht. Wow. Der Traum eines jeden Unternehmers. Er wirtschaftet in eigenem Ermessen, fällt seine eigenen Entscheide - letztlich aber ohne jedes unternehmerische Risiko.

Gut, wenn etwas daneben geht, kann der Verwaltungsrat und/oder die Geschäftsleitung zurücktreten und sich in eine durchaus angenehme Pension verabschieden. Das ist dann aber schon alles, was passieren kann. Die finanziellen Fehlgriffe trägt - letztlich - der Steuerzahler. Und da kanns dann auch in die Millionen gehen. Der Steuerzahler richtets. Der arbeitende Steuerzahler, das ist übrigens derjenige, der erst den Netzausbau mit seinen Steuergeldern bezahlt. Und sie dann im Anschluss noch einmal - teuer - mieten darf.

So möcht ich auch mal Unternehmer sein. Jetzt weiss ich auch, warum der Verwaltungsrat und die Geschäftsleistung der LKW voll sind mit Personal, das schon einmal in der Politik tätig gewesen ist. Oder - wenns dafür nicht gereicht hat - zumindest die Parteiversammlungen regelmässig besucht. Da schliesst sich dann der Kreis. Man kennt sich. Und tut sich Gutes. Untereinander. Also, nur unter denen, die sich kennen. Wie überall.

Ein Schelm - der böses dabei denkt ...

(Bildquelle: Liechtensteinische Kraftwerke)