Sind die Frauen die "Geizigen" ?

06.06.2025
Der Bergsturz im walliser Bergdorf "Blatten" war verheerend und hat massive Auswirkungen auf die Dorfbewohner. Das Dorf selber muss wohl aufgegeben werden, womit die heutigen Einwohner von einem Tag zum anderen sprichtwörtlich heimatlos geworden sind. 

 

Gegen den  Bergsturz können wir nichts unternehmen, wohl aber auf dessen direkte Auswirkungen. Die Regierung des F.L. hat eine "Spende" in der Höhe von 100.000 Franken gesprochen. Das ist, gemessen an der Partnerschaft mit der Schweiz, die notabene auch unser wichtigster Nachbar ist, lächerlich wenig. Das ist auch die Auffassung eines Teils der Politik, und wie wir dem liechtensteinischen Vaterland entnehmen können, auch eines Grossteils der Bevölkerung.  Das Vaterland hat Regierungschefin Haas auf diesen Umstand hingewiesen und sie um eine Erklärung für diesen geringen Betrag ersucht. 


Eben diese Erklärung klingt hilflos und in der Kürze der Zeit aus den Fingern gesogen. Schliesslich könne man im Augenblick noch nicht sagen, wie das alles jetzt ablaufe, die 100.000 seien nur als ein Anfangsbetrag zu betrachten. Angesichts eines derartigen Schadenbildes und dem Verlust von Haus und Wohnung ist der "Erklärungsversuch" der Regierungschefin beinahe peinlich. 
 

Gerade in einer derartigen Situation ist es wichtig, finanzielle Mittel sofort verfügbar zu machen, und zwar in einem Umfang, der einem als Teil der Bevölkerung dieses Landes nicht augenblicklich die Schamröte ins Gesicht treibt.  Interessant erscheint mir hier ein Nebenaspekt: Ausgerechnet die Damen scheinen es zu sein, die mit einer grösseren Summe hinter dem Berg halten: So sprechen sich die Abgeordneten Manuela  Haldner Schierscher sowie Dagmar Bühler-Nigsch dafür aus, vorerst nur 100.000 Franken zu sprechen und mit weiteren Zuwendungen zuzuwarten. Gut, womöglich auch schlicht eine "Schutzbehauptung". Die 100.000 Franken sind ein Faux Pax erster Güte. 

 Anders reagieren zwei männliche Abgeordnete, dies sich ohne zögern für einen Betrag von "mindestens einer Million" aussprechen. Das geht schon eher in die richtige Richtung. 


(Bildquelle: Blick.ch)