"Schwerter zu Pflugscharen"

07.05.2025

In Gramzow (Uckermark) ließ der dortige Pfarrer Curt-Jürgen Heinemann-Grüder 1971 an den Gräbern von in den Weltkriegen gefallenen Soldaten einen Gedenkstein aufstellen, der Micha 4,3 mit den Worten "Schwerter zu Pflugscharen" zitierte.
 

"Schwerter zu Pflugscharen" ist ein Teilzitat aus der Bibel, das zum geflügelten Wort wurde. Es drückt das Ziel des Völkerfriedens durch weltweite Abrüstung und Rüstungskonversion aus. Ab 1980 wurde das Zitat zum Symbol staatsunabhängiger Abrüstungsinitiativen in der DDR, das auch Teile der westdeutschen Friedensbewegung übernahmen.


Schwerter zu Pflugscharen ist in seinem Kern also eine mehr als 2000 Jahre alte Erkenntnis. Nun, mit den Erkenntnissen ist es ja grundsätzlich so eine Sache. Wir wissen, dass Aufrüstung letztlich immer in "Konflikten" endet. Die Beispiele dafür sind in der älteren und jüngeren Geschichte ablesbar. Das hindert uns nicht im geringsten daran, völlig sinnlose Kriege auszurufen. (Nein, Kriege "brechen nicht aus". Kriege werden angezettelt, und zwar von Interessenvertretungen. Die Interessen sind dabei zumeist die eigenen ...) Wir opfern dabei unsere Jugend, jung, kräftig, gut ausgebildet, von Müttern und Vätern in vieler, vieler Arbeit grossgezogen und erzogen für eben diese vorwiegend privaten Interessen). Das sollten wir in keinem Falle tun. Und doch gelingt es den Schönfärbern, Schwäzern und Blendern immer wieder, unsere Jugend zu Kanonenfutter zu transformieren. Es funktionert immer wieder aufs Neue. 
  

Und doch ist es so, wie es immer läuft, wenn es um sehr, sehr viel Geld geht. Und genau das ist des Pudels Kern: Die Automobilindustrie in Deutschland kränkelt. Und nicht nur dort. Die gesamte Wirtschaft im europäischen Raum schwächelt. Das ist zu einem guten Teil selber verschuldet. Wir wollten mit der EU einen "Block gegen China", bzw. den asiatischen Raum bilden. Europa sollte als einziger Wirtschaftsraum auftreten. Stattdessen haben wir dasselbe Spiel wie vor mehr als 30 Jahren. Jedes Land "wurstelt" vor sich und versucht, halbwegs durchzukommen. Nur kommt heute dazu, dass die "Gleichmacherei", ein theoretisches Wunschbild der EU Bürokraten, dazu geführt hat, dass wir die Schwachen nicht fördern - sondern die Starken geschwächt haben. Exakt das,  was niemals hätte passieren dürfen. Aber - es offenbart das Totalversagen des theoretischen Papiertigers EU.

Und so kommt die Politik auf andere Ideen: Wenn wir die zivile Industrie, vor allem die Automobil- und Maschinenbauindustrie nicht auf die Beine bringen, dann muss es - HEUREKA ! - die Rüstung bringen. Einfach schnell die Automobilfabriken umrüsten auf die Fertigung von Panzern und Co. Tja, so einfach geht das, wenn man Theoretikern solche Problemlösungen übergibt.  Das wird ein Schuss in den Ofen - auf der ganzen Linie. 


Also doch besser - Schwerter zu Pflugscharen ? Die Anwort ist mehr als klar.  

(Bildquelle: Gedenkstein des Parrers Curt-Jürgen Heinemann-Grüder , er liess 1971  an den Gräbern von in den Weltkriegen gefallenen Soldaten einen Gedenkstein aufstellen)