(sfdrs News, 30.04.23) "Besuch der neuen Buvette auf dem Luzerner Friedhof Friedental."

"Dabei ist sie kaum zu verfehlen, die kleine Gastroinsel inmitten von Gräbern. Drei Tische, zehn Stühle und eben diese mobile Kaffeebar: Sie laden seit Donnerstag auf dem Stadtluzerner Friedhof Friedental zum Einkehren ein. Eine schweizweite Premiere."

"Neben dem Krematorium Café trinken und trauern, das muss kein Widerspruch sein"

(dwb, 30.04.23) Was für eine tolle Idee, wie ich finde. Ein Cafe zum verweilen und sich treffen auf dem Friedhof.

Gut, die einen sind der Ansicht, der Friedhof gehöre ganz den Verstorbenen, und wir sollten denjenigen, die unsere Gemeinschaft physisch verlassen haben, ihre Ruhe gönnen.

Und dann gibt es auch die anderen, die sagen, dass Friedhöfe ein Ort der Erinnerung und des Trauerns sind. Das können aber nur Lebende.

Wenn ich über einen Friedhof in der Region schlendere, was durchaus vorkommt, dann treffe ich da und dort auf einen Namen, den ich kenne. Ich bleibe stehen, und in meinem Kopf beginnen erscheinen Bilder, die mich an gemeinsame Erlebnisse erinnern. Und plötzlich ist auch der oder die Verstorbene, für einen kurzen Augenblick, als wieder lebender Teil unserer Gemeinschaft in meinem Kopf.

Wir brauchen also Menschen, die noch mitten im Leben stehen, damit wir unsere Verstorbenen nicht vergessen.

Ich finde ein Cafe auf einem Friedhof einen sehr schönen Gedanken, den die Stadt Luzern nun in einem Pilotprojekt umgesetzt hat.

Warum nicht einmal Neues wagen ?

(Bildquelle: sfdrs news)

(Im Dezember 2023 wird der erste Roman des Schreiberlings Wille in Bamberg/Deutschland erscheinen)