"Sapperlot" im Vaterland vom 03.11.2025.

(dwb) Frau Bianca Cortese erinnert in ihrem heutigen "Sapperlot" an ihren vor einem Jahr verschwundenen Kater. Der Verlust eines Haustiers kann schmerzhaft sein und eine Lücke im Haus hinterlassen. Dennoch, so meine ich, müssen wir vorsichtig sein mit der aktuell allgemeinen "Aufwertung" von Haustieren. Sie sind Instinkt-getriebene Hausgenossen, die niemals im Leben ein "Familienmitglied" sein können.
"Familie" ist ein Verband von Menschen, kleinen und grossen, jungen und alten. Ein Haustier kann Teil eines Haushalts sein. Familienmitglied, dass kann es beim besten Willen nicht sein. Und auch das mit dem "Seelentröster" und Ruhepol stimmt so nicht. Nicht der Kater war Seelentröster, es waren vielmehr die Projektionen von uns Menschen auf ein Tier. Und den "Ruhepol", den müssen wir letztlich in uns selber finden. Den kann uns keiner geben. Auch kein anderer Mensch.
Der Mensch ist die Krönung der Schöpfung. Das ist zweifellos so. Die Entwicklungsstufe des Menschen ist weit, weit weg von der einer Katze oder eines Hundes. Der Mensch hat mit einem Haustier kaum etwas gemein.
Ich wäre dafür, dass wir uns wieder mehr um uns Menschen kümmern mögen,
anstatt immer mehr auf Haustiere zu projizieren.
Ein Tier ist, was es ist. Ein Instinkt-getriebener Opportunist. Mehr gibt es nicht her.
Und das ist viel, viel weniger, als jeder Mensch uns geben kann.
(Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)