Rentenaltererhöhung ist «so sicher wie das Amen in der Kirche».

06.11.2024

(LiVa, 06.11.2024) "AHV: Die Lage präsentiert sich ungemütlich".

(dwb) Es ist die alte Leier. Das Geld reicht nicht für die Alten. Gut, das ist jetzt etwas überspitzt formuliert, trifft es letztlich aber wohl doch. Die gesamte staatliche Altervorsorge hat grundsätzlich die falsche Zielsetzung.

Es dreht sich alles darum, wie hoch das Rentenalter sein muss, um die Finanzen der AHV weiterhin gesund zu halten.

Das ist das Pferd buchstäblich vom Schwanz aufgezäumt. Die Frage muss nicht lauten, wie lange müssen wir arbeiten, sondern was müssen wir tun, um sicher zu gewährleisten, damit Menschen, die 45 und 50 Jahre lang in alle Sozialsysteme eingezahlt und ihren Beitrag an die Gesellschaft mehr als geleistet haben, mit 65 Jahren in den Ruhestand treten können.

Das muss die Zielsetzung sein.

Wir müssen uns also überlegen, wie wir diese Finanzen durch kluge und weitsichtige Finanzplanung generieren können. Das kann durch vermehrtes Sparen - für das Liechtenstein bei Gott nicht berühmt ist - gepaart mit kluger Anlagepolitik gelingen. Im weiteren sollten wir die Kosten überdenken, die nicht direkt unserer Gesellschaft oder der Europäischen Union zu Gute kommen. Und nicht zuletzt sollten wir damit aufhören, uns ausschliesslich Hypotheken zu schaffen, unter anderem durch ein Landesspital, das als Millionenloch enden wird. Oder durch Einquartieren der Landesbibiliothek in eine Bauruine aus den 1970er Jahren, was ebenfalls ein Millionenloch werden wird.

Ja, wir haben jede Menge Hebel, die wir für die Sicherung der AHV nutzen könn(t)en.

Es ist nur eine Frage der Prioritäten. Sicherzustellen, dass Menschen nach 45 Jahren in Rente gehen dürfen, das muss eine der ersten Ziele einer heutigen Gesellschaft sein.

Ansonsten überfordern wir uns selber. Wir müssen ziemlich gut aufpassen, dass wir die Solidarität zwischen den Altersgruppen (die Jungen zahlen für die Alten, damit sie selber im Alter leben können) nicht überstrapazieren.

Also: Aufhören mit "Will haben".

Und anfangen, das vorhandene Geld kluger und sparsamer auszugeben, 

damit es für die Rente mit 65 unter allen Umständen auch reicht.


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