Rating-Agentur empfiehlt Liechtenstein den IWF Beitritt.

18.09.2024
Der Ratgeber der Rating-Agenturen.
Der Ratgeber der Rating-Agenturen.

(LiVa, 18.09.2024) «Diese Woche hat die Ratingagentur Standard & Poor's (S & P) die aktuelle Beurteilung für den liechtensteinischen Bankenplatz veröffentlicht. «Im Bericht zieht S & P das Fazit, dass das wirtschaftliche Risiko für den liechtensteinischen Bankensektor im weltweiten Vergleich weiterhin gering ist», schreibt der liechtensteinische Bankenverband zum aktuellen Rating. Trotz der guten Ausgangslage werde im aktuellen Bericht aber auch mehrmals die Wichtigkeit eines Beitritts zum Internationalen Währungsfonds (IWF) «ausdrücklich» hervorgehoben

(dwb) Wen wunderts. Einer, der die Bonität einer Person oder Gesellschaft beurteilen muss, wird jede Möglichkeit, die Absicherung dieser Schulden gewährleisten zu können, wahrnehmen. In letzter Instanz wird der IWF Kredite für Schulden gewähren. Schulden, die den Gläubigern (schwer reiche Investoren und unvorsichtige Banken) zurückgezahlt werden müssen. Ratingagenturen sind die Zulieferer der Investoren. Sie schauen, wie hoch das Risiko für die Investoren ist, Geld zu verlieren. Die Verluste der privaten Sparer haben sie nicht im Blick. Den hat niemand im Blick. Da ist es völlig egal, wie hoch diese Verluste ausfallen.

Und selbst hier gab und gibt es nach wie vor eklatante Fehlbewertungen. Der Versicherungskonzern AIG wurde ein paar Monate vor dem Kollaps mit double‐A und die Investmentbank Lehman Brothers mit single‐A geratet. Tausende subprime‐bezogene Titel wurden mit triple‐A bewertet (gut 80 % der bewerteten strukturierten Produkte). Ein halbes Jahr später waren sie weniger wert als ein drei Tage altes Pausenbrot.

Soviel zu den Rating Agenturen. Nein. Wir sollten uns davon nicht beeindrucken lassen.

Ich halte es mit Bertrand Russell (1872 - 1970), brit. Philosoph und Mathematiker, Nobelpreisträger für Literatur), der einst sagte:

"Wenn alle Experten sich einig sind. Dann ist Vorsicht geboten".

Die hochgelobten Rating-Agenturen. Letztlich doch nicht mehr - als Kaffeesatz-Leser.


(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)