Potenzial von Ü50-Arbeitskräften noch nicht vollständig ausgeschöpft.

... den gibts leider nicht; den Jungbrunnen. Schade, sonst könnten die Aelteren noch 100 Jahre arbeiten ...
(LiVa, 18.11.2025) Gemäss der Altersstrategie der Regierung soll das Arbeiten im Alter attraktiver werden, sodass die Arbeitskräfte über das Pensionsalter erhalten bleiben. Eine Haltung, die in vielen Unternehmen noch nicht gelebt wird, wie eine Studie des Personalvermittlers von Rundstedt zeigt.
Und so konsultieren wir wieder einmal Studien, die uns nichts anderes sagen als das, was wir seit Jahrzehnten wissen.
"In den Unternehmen wird derzeit eine Personalpolitik betrieben, die fast ausschließlich auf jüngere Mitarbeiter setzt. Demographen sagen den westlichen Industrieländern jedoch folgende gravierende Veränderungen in der Altersstruktur der Gesamtbevölkerung voraus: Gesamtwirtschaftlich sinkt die Quote der Erwerbstätigen, die Zahl der älteren Arbeitnehmer steigt und es werden weniger Junge aus dem Bildungssystem auf den Arbeitsmarkt kommen. Sowohl die Arbeitslosenquote als auch die Dauer der Arbeitslosigkeit liegen für die über 55-Jährigen seit einigen Jahren deutlich über dem Durchschnitt. Der demographische Wandel und die Notwendigkeit der Anhebung des Pensionsalters erfordern, dass die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter bis zum Pensionsantrittsalter erhalten bleibt".
Nein. Das ist kein Zitat aus der von der Regierung angeführten Studie von Rundstedt. Es ist ein Ausschnitt aus einem Zeitungsartikel der "Arbeit und Wirtschaft, 14. September 2002". Als dieser Artikel vor bald einem Vierteljahrhundert erschienen ist, war ich 39. Heute stehe ich kurz vor der Pension. Ich kann nicht erkennen, dass sich in diesen Jahren irgend etwas getan hätte, obwohl wir in dieser Zeit von 23 Jahren mindestens 5 Regierungs- und Landtagschargen hinter uns gebracht haben. Wir brauchen keine teuren Studien in Auftrag zu geben. Wir müssen uns nur ehrlich machen. Wir wissen alle, wo das Problem liegt: Alte sind out, sie sind teuer und krankheitsanfällig. Und, ja, nicht wenige sind müde, nach 45 Jahren Arbeit. Auch das - stimmt. Die heutigen "Alten"; sie touren mit ihren Wohnmobilen durch ganz Europa oder verscheuchen frühmorgens durch ihre ausgedehnten Waldläufe das Wild. Aber eines ist auch klar: Auch die heutigen "Alten" werden nicht 150 Jahre alt werden. Ein Mensch mit 68 hat deutlich kürzere Zukunftsaussichten als ein 35jähriger. Das - werden wir nicht ändern können, auch wenn wir das "Arbeitsalter" künstlich auf 80 schieben. Es reicht nicht, rund um irgendwelche Studien haufenweise akademische Plauderrunden zu organisieren. Studien konsultiert man immer dann, wenn man keine Lust verspürt, sich selber über ein Problem Gedanken zu machen. Oder keine Ideen hat.
Wir wissen ganz genau, wo es hakt. Es hilft alles nichts.
Die Jungen müssen in die Säcke. Und wenns keine gibt, müssen wir sie holen.
Nichts neues. Alles - seit Jahrzehnten - bestens bekannt. Nur, getan hat sich nichts. Null Komma nix.
(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)