Pensionierungswellen. Neue Modelle für ältere Arbeitskräfte.

18.06.2023

(dwb) Die Fortschrittliche Bürgerpartei und ihre Binsenweisheiten. Gut, viel schlauer sind die Erkenntnisse in dieser Hinsicht von der Vaterländischen Union auch nicht. Sie gleichen sich im wesentlichen:

Sie beklagen den Verlust von Manpower und enormer Berufs- und Lebenserfahrung, der mit der Pensionierung der "Babyboomer" in den nächsten Jahren mit Sicherheit eintreten wird.

Gut, dass die  Babyboomer in den 2025er Jahren und folgenden in Scharen ihre Arbeitsplätze verlassen werden, das ist ja nichts Neues. Eine einfache Dreisatzrechnung hätte das 1980 schon mit Sicherheit sagen können.

Wie hat die Politik gegengesteuert ? So, wie sie es immer tut: Aussitzen, Kleinreden, Unter den Tisch wischen. Abwarten. Nicht selten mit fraglichem, aber nachweisbarem Erfolg. Jetzt aber beisst sich der Hund in den Schwanz.

Da erdreisten sich die "Senioren" tatsächlich, nach 40 bis 50 Jahren Arbeit für das Gemeinwohl einfach den Arbeitsplatz zu verlassen und sich in die Pension zu verabschieden.

Und eine Gruppe setzt diesem Treiben noch die Krone auf: Sie haben doch tatsächlich die Stirn, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen, ganz Skrupellose nehmen gar mit 58 den Abschied.

Nun. Zum Nulltarif gehen die Senioren ja nicht in den Lebensabend. 40 bis 50 Jahre Einzahlen in AHV und Pensionskasse zeitigen bei einem guten Teil von ihnen einen schönen Erfolg: Es reicht tatsächlich für einen schönen Lebensabend. Ein Arbeitsleben, weit entfernt von "work-life-balance", nicht selten noch begonnen unter Vorgesetzten, die in den 1920er Jahren geboren worden sind, geht seinem Ende entgegen.

Und so geht es auch mir. Von 1979 ohne Pause durchgearbeitet. Keine "Reisejahre", keine "Familienpausen". Voll durch, alle Jahre. Bis mir meine Gesundheit nach knapp 40 Jahren einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Und ich von den Versicherungen profitieren konnte, die ich 39 Jahre lang ohne Pause mitfinanziert habe. Und, ja, es wird in der regulären Pension, in ziemlich genau 5 Jahren, auch noch reichen. Nicht ohne Abstriche. Aber immerhin, ein gesichertes Einkommen.

Ich werde für das Versäumnis der Politik nicht einen einzigen Tag ins Arbeitsleben zurückkehren. Für kein Geld dieser Welt.

Es war schön, mein Arbeitsleben. Aber - es reicht.


(Bildquelle: Pixabay, n.Reg. lizenzfrei)

(Im Dezember 2023 wird der erste Roman des Schreiberlings Wille in Bamberg/Deutschland erscheinen)