Paris nach Messerattacke unter Schock.

04.12.2023

(LiVa, 04.12.2023) "Ein Attentäter hat in der Nähe des Eiffelturms einen deutschen Touristen ermordet und zwei weitere Personen verletzt."

(dwb) Ich glaube nicht, dass ganz "Paris nach Messeratacke unter Schock" steht. Und das wäre auch nicht gut. Nicht, dass wir den Tod eines unbeteiligten Touristen nicht als Gesellschaft bedauern müssten. Niemand kann mit dem Umstand zufrieden sein, dass unschuldige Menschen durch ideologisch oder religiös Verblendete zu Tode kommen.

Auf der anderen Seite ist es schon erstaunlich, wie wir solche Meldungen durch die Medien schicken. Und am Ende kommen dann solche Schlagzeilen auf die Titelseiten der Zeitungen. Wir finden es als zwingend notwendig, den Menschen - zusätzlich zu der zweifellos grösseren Terrorgefahr in Europa - noch weiter Angst zu machen.

Nein. Es passiert derzeit so gut wie nichts in Europa, was mit "Terror" oder einer "islamistischen Bedrohung" in Verbindung gebracht werden könnte. Ja, wir hatten, wohl zufällig, in Frankreich innerhalb von 2 Monaten zwei "islamistisch motivierte" Morde. Zwei Menschen sind zu Tode gekommen. Zwei, von 70 Millionen Einwohnern.

Nein, die Gefahr, durch einen Terroraschlag zu Schaden zu kommen, ist verglichen mit den anderen Risiken, denen wir täglich ebenfalls ausgesetzt sind (man denke nur an den Verkehr) ausserordentlich gering. 

Lassen wir uns nicht ins Boxhorn jagen. 

Auch nicht durch Schlagzeilen wie auf der Titelseite dieses Blogs.


(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenfrei)