Nur eine Gefahr - oder doch schon eine Bedrohung ?

Wir hören heute beinahe täglich von «Bedrohungen». So wird auch, in neuerer Zeit, seit der «Zeitenwende» (was immer das heissen mag) mit dem Krieg in der Ukraine, immer wieder von einer «Bedrohung» durch Russland gesprochen.
Es wäre gut, wenn wir die Begriffe «Gefahr» und «Bedrohung» etwas differenzierter sehen würden. Wir leben mit vielerlei Gefahren im täglichen Leben. Bedrohungs-Situationen hingegen treten eher selten auf.
Wir dürfen also ruhig etwas entspannter sein. Ein kleines Beispiel vermag den Unterschied möglicherweise etwas beleuchten:
Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, fährt die «Gefahr» eines Unfalls immer mit. Tatsächlich passiert bei vielen nach einem 50 Jahre dauernden «Autofahr-Leben» - überhaupt nichts. Es handelt sich lediglich um eine potentielle Gefahr.
Fahre ich aber mit dem Auto, und merke beim Bremsvorgang bergabwärts, dass die Bremse nur schlecht funktioniert, bin ich in einer unmittelbaren «Bedrohungs-Situation»: Jetzt wäre es jederzeit möglich, dass ich durch die mangelhafte Bremsfunktion eine Verletzung erleiden könnte.
Dass die Bremse eines gut gewarteten Fahrzeuges nicht funktioniert, dieses Risiko ist enorm gering.
Wir dürfen uns also – auch im Falle von Russland – durchaus entspannen.
(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)