Monauni auf den Spuren von Andrea Willi.

Ich habe mir angewöhnt, frühmorgens einen Blick ins "Liechtensteiner Vaterland" zu werfen. Nicht dass ich das deshalb tun würde, weil das Vaterland mit derart toll recherchierten Beiträgen locken würde. Nein, ich bin da ganz pragmatisch. Nachdem wir es nicht geschafft haben, wenigstens zwei Landeszeitungen zu behalten, ist das Vaterland das einzige Blätterwerk dieser Art. Und wie es halt so ist, mit den Fliegen, die der Teufel frisst ...
Nun. Ich blättere also das Vaterland halbwegs lustlos durch. Und tatsächlich: Mir fällt etwas ins Auge. Nein, eine heimatlose Wimper ist es nicht, die mir mein Auge bevölkert. Es ist unsere Aussenministerin Sabine Monauni, die zwar nicht meine Aufmerksamkeit erregt, deren Ominpräsenz mich aber an eine frühere Amtsinhaberin erinnert.
Erinnert ihr euch an Andrea Willi ? Seinerzeit ebenfalls eifrige Landespolitikern. Umgetrieben hat sie wenig, womit sie sich ungehindert in den Reigen ihrer KollegInnen einzureihen vermag. Aber eines war sensationell: Die Fülle an Konterfeis, mit denen Andrea Willi damals die Zeitungen bevölkerte, das war beinahe inflationär. Beinahe hätte ich gesagt, die Dame war an jeder "Hundsverlochete". Und ich sehe bei genauerem Hinsehen keinen Grund, warum ich diesen Ausdruck nicht in exakt dieser Weise hier benutzen sollte.
Beide Damen sind ein gutes Beispiel dafür, dass maximale Zeitungspräsenz dazu beitragen kann, den Redakteuren des Vaterland ihren Job zu erleichtern. Je mehr Fotos abgedruckt werden. Um so weniger Platz bleibt übrig für den Text, den ja doch jemand in der Redaktion zusammen nageln müsste.
Frau Monauni ist also, so gesehen, ein Gewinn für unsere Zeitung.
Immerhin. Viel ist es nicht. Aber - immerhin.
(Bildquelle: Liechtensteiner Vaterland, Charly Lair)