
LESERBRIEF.
(LiVa, 01.12.2023) Monatlich 25 bis 50 neue Schutzsuchende.
"Per Ende November werden über 625 Personen im Asylbereich durch die FlüchtlingshilfeLiechtenstein (FHL) betreut. Dies sind 567 Schutzbedürftige aus der Ukraine, 26 vorläufig Aufgenommene und rund 30 Asylsuchende. «Über die kommenden Wintermonate ist weiterhin mit Gesuchszahlen zwischen 25 und 50 pro Monat zu rechnen», teilt die Regierung mit.
(dwb) Ich frage mich, wieviele Flüchtlinge Liechtenstein insgesamt aufnehmen kann. Wir sind jetzt schon, mit 567 Schutzbedürftigen aus der Ukraine in einem Bereich, der – gemessen an anderen Staaten der EU – sehr hoch ist.
Bezogen auf die Schweiz müssten wir ca. 420 Flüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen, wenn wir Vorarlberg heranziehen, sieht der Vergleich noch drastischer aus: Bei zehnmal mehr Einwohnern hat Vorarlberg aber nur 4 x soviele ukrainische Flüchtlinge wie Liechtenstein aufgenommen.
Menschen in Not zu helfen, das ist ein Gebot der Stunde. Wenn ich aber lese, dass derzeit «im Monat zwischen 25 und 50 neue Gesuche eintreffen», dann frage ich mich schon, wo wir da eine Grenze einziehen. Und das sollten wir tun.
Auch Liechtenstein kann nicht, denke ich, unbegrenzt Flüchtlinge aufnehmen.
Wir dürfen die Grössenverträglichkeit in Relation zu unserer Einwohnerzahl nicht aus den Augen verlieren.
(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)