Mobbingverfahren bei Radio L.

20.04.2023

(LiVa, 20.04.23) "Gutachten soll Glanzzeugnis für Roman Banzer sein.

Vergangenen Februar wies der Verwaltungsrat des Liechtensteinischen Rundfunks (LRF) eine Mobbing-Beschwerde zweier Mitarbeiterinnen ab und entschied, dass eine der Beschwerdeführerinnen – die langjährige Reporterin Petra Matt – entlassen werden soll."

(dwb, 20.04.23) Ich kenne den Sachverhalt nur aus den Zeitungen. Ich kann die Verhältnisse also nicht beurteilen. Das werde ich auch nicht.

Eines ist aber sicher: Vorwürfe und Vorgänge dieser Art beim Radio L sind für alle Beteiligten schwierig und belastend.

Den Bericht des Liechtensteiner Vaterlands vom 20. April 2023 (David Sele) erachte ich aber als überhaupt nicht hilfreich. Die geradezu reisserische Aufmachung des Artikels ist m.E. tendenziös und in unangemessener Art und Weise wertend und belehrend.

Aber gut: Dass Journalismus sich längst entfernt hat von unparteiischer, seriöser Berichterstattung, das ist nichts Neues. Das gehört heute bedauernswerterweise zum Handwerkszeug dieser Zunft. Und dass auch unsere Medien problemlos mithalten können, ebenso. Hinterfragt wird nicht. Wir laufen dem Mainstream hinterher. Mehr habe ich auch nicht erwartet.

Die recht derben Ueberschriften, wie

  • «Freispruch» für Radio-VR ist Ohrfeige für LANV
  • Fazit: Alles richtig gemacht - LRF-VR-Präsident Roman Banzer erntet Lorbeeren für die
    Mobbinguntersuchung bei Radio L

müssen wohl als Auswuchs übereifriger Schreiberlinge mit wenig Lebenserfahrung abgehakt werden.

Dennoch. Schade. 

(Bild: Pixabay, lizenzfrei)