Mit dem Alter kommt (nicht immer) die Weisheit.

(LiVa, 13.07.2024, "Sapperlot") "Was haben Cristiano Ronaldo, Joe Biden und manche älteren Verkehrsteilnehmer gemeinsam? Sie sind zu alt und sollten den Jungen Platz machen."
(dwb) Es stimmt schon. Im Alter lassen manche Skills nach, über die wir seit vielen Jahren verfügt haben. Damit muss man umgehen können. Für manchen stellt es eine regelrechte Zäsur dar, feststellen zu müssen, dass gewisse Dinge nicht mehr gehen. Spätestens dann wird es Zeit, abzugeben - und kürzer zu treten. Und manche Aufgabe in jüngere Hände zu geben.
Vielleicht sollten wir dabei allerdings einen anderen Umgangston miteinander anschlagen. "Platz machen für die Jungen" impliziert per se, dass "Jung sein" eine Qualifikation darstellt. "Jung sein" bedeutet im Grundsatz nur, noch wenige Jahre gelebt zu haben. Was ein junger Mensch alles kann, das ist aber keine Frage der "gelebten Jahre". Das ist eine Frage der Erziehung, der Ausbildung und der Erfahrung. Wir müssen aufpassen, wenn wir die Gesellschaft in "jung" und "alt" trennen. Jung und Alt sein, das ist ein rollender Vorgang. Weder waren die "Alten" schon immer "alt", noch werden die "Jungen" für ewig "jung" bleiben.
Wir sollten die Aufgaben so aufteilen, wie sie dem "Können" der einzelnen Menschen entsprechen. Dann werden wir diese Aufgaben auch am besten ausfüllen können.
Die "Alten" sind heute "alt". Nur sind die heutigen "Jungen" - die "Alten" von morgen.
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