«Meinungsfreiheit setzt einen Diskurs voraus».

(LiVa, 11.12.2025) Der Tag der Menschenrechte wird jedes Jahr am 10. Dezember begangen. Der Tag erinnert an die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen im Jahr 1948. Eines der darin verankerten Rechte: Das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäusserung. Der Verein für Menschenrechte in Liechtenstein (VMR) stellte dieses aufgrund seiner grossen Aktualität in den Mittelpunkt seiner diesjährigen Veranstaltung. Der Grund: Die Entwicklung der Medienlandschaft zeigt, wie verletztlich dieses Recht ist.
(dwb) Das ist mitnichten so. Das ist dann so, wenn man die heutigen Medien als das Zentrum aller Informationen ansieht. Das tue ich zumindest bei Gott nicht. Ich bin in einem offenen Elternhaus erzogen worden, in dem man auch in der Familie seine Meinung frei äussern konnte, auch wenn sie nicht dem Mainstream entsprochen hat. Es gibt genügend kritische Menschen, die sich auf Plattformen wie "Youtube" informieren. Und dort gibt es durchaus viele Beiträge von ausgewiesenen Fachleuten. Diese von den Selbstdarstellern zu trennen, das ist Aufgabe jedes einzelnen. Das geht die "Medien" überhaupt nichts an. Wir haben während der "Corona-Pandemie" ausreichend feststellen müssen, wie die "Medien" unisono alle denselben Käse erzählt haben. Schon damals haben - ebenfalls ausgewiesene Fachleute ihrer Zunft - durchaus differenziertere Meinungen vertreten. Wohltuend für jeden kritischen Bürger, der genug hatte vom verordneten Einheitsbrei der "Medien".
Die "freie Meinungsäusserung" hat mit den etablierten Medien überhaupt nichts zu tun. Sie entsteht in offenen Elternhäusern, in einem "open minded" Umfeld. Und letztlich entsteht sie zuallererst durch den Mut, die Meinung auch offen zu sagen. Die eigene Meinung muss durchaus nicht stimmen, sie kann auch falsch sein. Wichtig ist: Man äussert sie, überall, nicht nur dort wo man meint, Gleichgesinnte anzutreffen. Es sind nicht Umstände, es sind nicht Medien, es ist kein "Einordnen" und kein "Erklären". Es ist der ganz einfache Mut, die Dinge offen und überall beim Namen zu nennen.
Das tun wir nicht. Ich möchte hier eines meiner Lieblingszitate anbringen, das den Nagel auf den Kopf trifft:
"Wollen hätt ich schon mögen. Aber dürfen hab ich mich nicht getraut".
(Karl Valentin, deutscher Komiker, Volkssänger, Autor und Filmproduzent, 1882 - 1948)
(Bildquelle: Karl-Valentin-Statue, Stadt München)