Medienförderung: Schweizer Presserat ist «offen für intensivere Zusammenarbeit»

20.07.2023

(LiVa, 20.07.2023)  Die Regierung schlägt vor, aus der jetzigen vor,  aus der Medienkommission eine Art Presserat zu machen.

Sie soll demnach einen «Journalistenkodex» erlassen, dessen Verletzung auf Antrag überprüfen und das Ergebnis
veröffentlichen. Zudem soll die Medienkommission jährlich einen Bericht über die Entwicklung der Liechtensteiner Medienlandschaft und die Qualität des Journalismus erstellen.

Das halte ich für höchst problematisch», sagt dazu Susan Boos, Präsidentin des Schweizer Presserates. Sie kenne den Vernehmlassungsbericht der Regierung zwar nicht im Detail, "es wäre aber ein sonderbarer Zugang zur Thematik Qualität im Journalismus, wenn die Kontrolle an eine politisch besetzte Kommission delegiert würde. Dann müsste
im Endeffekt die Politik definieren, was guter Journalismus ist. Wenn man ein Medienförderungssystem aber falsch
aufgleist, kann das eine zerstörerische Kraft entfalten. Davor möchte ich eindringlich warnen», so die  Presseratspräsidentin.

"Dazu muss man wissen, dass der Schweizer Presserat bereits heute auch Beschwerden 

gegen liechtensteinische Medien behandelt."

(dwb) Ja. Das sollte der Schweizer Presserat tun - Sollte er ! Tut er aber nicht.

Ich habe diese Thematik für mich schon einmal in einem Leserbrief bearbeitet. Wer möchte, darf diese Erfahrungen gerne hier nachlesen:

(Leserbrief im Vaterland und Volksblatt, 22. April 2021)

Mehr habe ich zu dieser Thematik nicht zu sagen.


(Bildquelle: Pixabay, n.Reg. lizenzfrei)