Liechtenstein noch ein kleines bisschen besser machen.

21.03.2024

(LiVa, 21.03.2024)  "Die Zivilgesellschaft leistet einen wichtigen Beitrag für die Menschenrechte in Liechtenstein. Vier Projekte wurden nun ausgezeichnet. Liechtenstein hat derzeit den Vorsitz im Europarat inne – für viele mag das weitab der eigenen Lebensrealität scheinen. Aussenpolitik findet aber nicht nur in Strassburg statt. «Das betrifft auch uns im Land», betonte Aussenministerin Dominique Hasler. Eine freie und gerechte Gesellschaft sei ohne den Schutz und Förderung der Menschenrechte nicht denkbar. Liechtenstein setzte sich daher nicht nur international für den Schutz der Menschenrechte ein, sondern will dies auch im Inland hochhalten."

(dwb) Nun, Frau Ministerin Hasler, Liechtenstein setzt sich mitnichten international für den Schutz der Menschenrechte ein: Wäre das so, dann würden wir längst lauthals protestieren ob der Vorgänge im Gazastreifen. Dort werden nämlich seit 7 Monaten 2 Millionen Menschen systematisch zusammengebombt. Bisher haben 30.000 Personen aus der Zivilbevölkerung ihr Leben gelassen, rund 60.000 Häuser sind vollständig zerstört oder unbewohnbar. Eine humanitäre Vollkatastrophe mit Ansage. Ja. Israel ist Opfer eines brutalen Terrorangriffs geworden. Eine Aufgabe der israelischen und internationalen Polizeibehörden, die dafür zu sorgen haben, die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen. Das ist kein Job für eine Armee, die in einem Akt der (verbotenen) Selbstjustiz das Recht in ihre Hände genommen hat. Das ist lediglich die verfehlte Rechtfertigung, einen Krieg gegen die Zivilbevölkerung vom Zaun zu brechen.

Israel hat in 7 Monaten soviele Bomben auf den 350 km2 kleinen Gazastreifen abgeworfen, wie die Alliierten im gesamten 2. Weltkrieg auf Deutschland. 

Und was tut die Welt, und Liechtenstein mit ihr ? Ein paar zaghafte "Ermahnungen" in Richtung Israel. Und eine sündteure und im Leben nicht ausreichende "Luftbrücke" für Lebensmittel und Medikamente. Weil wir nicht die Stirn haben, Israel ins Gesicht zu sagen, dass unsere Lastwagen jeden Tag in so grosser Zahl ins Land fahren werden, wie das für die notleidenden Menschen erforderlich ist.

Das, Frau Ministerin Hasler. Das ist - zu wenig.