«Liechtenstein möchte eine sachliche Politik, die seine Menschen ins Zentrum stellt»

(Lie-Zeit, 08.11.2025) Historisch war das Wahlergebnis 2025 in vielerlei Hinsicht. Sei es nun das bisher niedrigste Wahlresultat der FBP, die im neuen Landtag noch auf sieben Sitze kommt, oder das Erstarken der DpL, die nun mit sechs Mandaten beinahe auf Augenhöhe mit der Bürgerpartei sind. Historisch stark war auch das Abschneiden der Kandidatinnen. Acht Frauen sind im Parlament als ordentliche Abgeordnete vertreten – mehr als jemals zuvor.
(dwb) "Historisch". Nun, ich kann das nicht erkennen. Ueberhaupt nicht. Im Gegenteil. Es wird so weiterlaufen, wie bisher. Es sind keine Aenderungen zu erwarten, und dafür sorgen schon die "etablierten" Parteien. Wie schnell eine "etablierte" Partei ins Abseits geraten kann, sehen wir gerade in Deutschland.
Ein Satz von Regierungschefin erscheint mir symptomatisch: "Liechtentstein möchte eine sachliche Politik, die seine Menschen ins Zentrum stellt".
Schön wärs, Frau Regierungschefin. Ja, "Menschen werden schon ins Zentrum gestellt". Die Frage ist, ob das die eigene Bevölkerung ist. Angesichts der enormen Summen, die wir für unsere Flüchtlinge zur Verfügung stellen, ohne irgend eine nennenswerte Gegenleistung zu erwarten, gehe ich davon aus, dass die "Menschen im Zentrum" alle möglichen Personen sind - zu allerletzt aber die eigene Bevölkerung. Da wird dann gejammert über Renten und Pensionen, Pflegegeld und Krankenkosten; und zwar, dass sich die Schwarten biegen.
Erst nachdenken, Frau Regierungschefin. Und dann bitte schön, diejenigen Menschen "ins Zentrum stellen", die täglich den Karren ziehen. Wenn die morgen - ebenfalls - die Hände in den Schoss legen und sich nur noch aushalten lassen. Dann gehn hier - die Lichter aus. Und zwar in rasendem Tempo.
Diese Menschen sind nämlich vielmehr am Rande zu finden, als in dem von Ihnen beschriebenen "Zentrum". Da sind sie - sicher nicht.
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