
LESERBRIEF.
Stoppt den Krieg in der Ukraine. Sofort.
Es gibt Tage, an denen denke ich nach. Da bin ich
eigen. Dann schaue ich etwas aus dem Fenster, und ja, manchmal sogar, da
grüble ich. Vor allem dann, wenn ich mir ansehe, wie hilflos und
heillos leer fuchtelnd unsere europäische Politik agiert. Da wird
gegenüber den USA und Russland angegeben wie ein Sack voll Mücken. Dabei
steht die Europäische Union längst mit abgesägten Hosen da. Unfähig und
unwillens, den Krieg in der Ukraine zu beenden, schleppen wir die
völlig aussichtslose Keilerei in der Ukraine wohl weiter durch. Dabei
ist unerheblich, dass Russland 98 % derjenigen Gebiete, die die Ukraine
abtreten soll, ohnehin schon seit 2 Jahren besetzt hält. Es ist
vollständig naiv zu glauben, diese Teile der Ostukraine würden in den
nächsten 100 Jahren von Russland freigegeben. Es geht also darum, einen
"Frieden" zu finden. Nun, der gesunde Menschenverstand sagt einem
eigentlich schon, dass es so wenig einen "gerechten Frieden" geben kann
wie einen "gerechten Krieg". Das sind nicht mehr als dumme Floskeln die
jeder, der glaubt, etwas auf sich halten zu müssen, auch noch brav
nachbetet. Ich möchte der grossen Politik in Brüssel und der weitaus
überschaubareren in unserem Land hier nur kurz schriftlich bekannt
geben, dass ich keinerlei Absicht habe, die Investitionen für unsere
Jungen und die Alterguthaben unserer Alten in die Ukraine zu
verschachern, nur damit sie dann innerhalb einer Viertelstunde in die
Luft geblasen werden. Es gab eine Zeit, in der dachte ich, Regierung und
Landtag würden sich für solche Dinge verantwortlich fühlen und sich
darum kümmern. Aber klar. Es sind die berühmten Prioritäten. Die muss
man einhalten. Das ist schon so. Und der neueste Audi oder BMW, die mit
500 oder 800 PS. Wow. Das ist schon eine coole Sache. Da geht die Sause
richtig ab. Wir könnten uns aber auch, so klein wir sind, für ein Ende
des unseligen Krieges in der Ukraine einsetzen. Aber klar. Es sind die
Prioritäten. Das muss man verstehen.