LESERBRIEF.
Verdankenswerterweise strebt der Verein Move.li an, die Öffentlichen Verkehrsmittel in Liechtenstein für die Bevölkerung und Touristen kostenlos zu betreiben. Klar, dass so ein überschaubares Thema gut geeignet ist, um es im Landtag bis an den Bach runter durchzudiskutieren. Ich würde die ganze Geschichte etwas abkürzen. Unsere Gäste aus der Ukraine, gegen 800 Menschen, die vor den Kriegsereignissen im Osten der Ukraine geflüchtet sind, profitieren von kostenlosen Busfahrten. Nichts, was gross gerechtfertigt werden müsste. Ohne eigenes Fahrzeug wird Mobilität sonst schwierig, das steht ausser Frage. Allerdings gibt es - aus meiner Sicht - noch eine andere Seite. Was uns für unsere Gäste recht ist, das darf uns selber billig sein. Für mich ist also klar: Was wir unseren Gästen zugestehen, das dürfen wir uns selber ebenfalls gönnen. Geld ist da, und wir haben es - bei Gott - schon allzu oft deutlich weniger sinnvoll ausgegeben. Ich freue mich aufs Gratis-Busfahren. So, wie es in Luxemburg seit 5 Jahren schon gehandhabt wird. Dort sind alle Fahrten mit öffentlichen Zügen (außer erster Klasse), Straßenbahnen oder Bussen, die nicht über die Landesgrenzen hinausgehen, für alle, auch für Touristen, kostenlos.