LESERBRIEF (nicht veröffentlicht)

14.10.2023

AUCH DIESER LESERBRIEF IST VOM VATERLAND NICHT VEROEFFENTLICHT WORDEN.

Es scheint so, als dass auch Einwohner nicht schreiben dürfen, was die Zeitung sich nicht traut ?


Im Liechtensteiner Vaterland war unlängst zu lesen, dass die Redaktion der Zeitung sich nicht traut, zu den Terrorangriffen der Hamas in Israel Stellung zu nehmen. Gut, ich tus trotzdem. 

Diese Kriegszustände im Nahen Osten, in ihrer jüngsten Ausprägung von der Hamas im Gaza-Streifen provoziert, sind nicht zu rechtfertigen, mit nichts zu entschuldigen und müssen fraglos Konsequenzen haben. Die Rädelsführer müssen letztlich von der Weltgemeinschaft zur Verantwortung gezogen werden. 

Was mir aber nicht gefällt, ist die Reaktion der Israelis auf die Angriffe der Hamas. So wie es derzeit aussieht, soll die gesamte Zivilbevölkerung im Gazastreifen in Sippenhaft genommen werden. Sollte Israel im Gazastreifen mit Bodentruppen reingehen, wird das ein weiteres Massaker in Gaza zur Folge haben. Und zwar auf beiden Seiten.  Gewalt wird nicht mit Gewalt gelöst werden können. 

Schon einmal haben wir vor einer ähnlichen Situation gestanden. Es war der 9/11 in den USA. In der Folge haben die USA und eine seltsame «Koalition der Willigen» Afghanistan mit Krieg überzogen. Die Folge waren beinahe eine Million Tote unter der Zivilbevölkerung, und dass die Taliban noch immer an der Macht sind. Ergebnis: Null. 

Die Konflikte zwischen dem israelischen und dem palästinensischen Volk sind so alt wie die Gründung des israelischen Staates in den 1940er Jahren. Wir müssen sie lösen. Ich sehe das als eine Aufgabe der UNO. Oder das israelische und das palästinensische Volk werden niemals zur Ruhe kommen. 

Und das geht so nicht. Für uns alle nicht.


(Bildquelle: Pixabay, n.Reg. lizenzfrei)