LESERBRIEF.

24.08.2023

(dwb) Schule - und kein Ende.

Und wieder lehne ich mich zurück und sehe mir manche Dinge an. Klar, mit dem zurücklehnen ist es ja nicht getan. Aber ich denke, wir haben Heerscharen an «Expertinnen und Experten», da reicht es, wenn ich meine Ansichten mit einem Leserbrief loswerden kann. Nein, Lehrer bin ich keiner, und Kindergärtner-Fachperson schon gar nicht. Gut, ich war zehn Jahre im Gemeindeschulrat Vaduz. Da bekommt man doch noch einiges mit. 

Irgendwie denke ich, wir machen da etwas viel Aufhebens um die ganze Geschichte «Kindergarten» und «Primarschule». Ich bin Jahrgang 1963, und habe ab 1968 den Kindergarten Vaduz besucht. Der war damals noch in den ehemaligen Stallungen der Post. Das hat man aber nicht wirklich bemerkt. Ich erinnere mich gerne an unsere Kindergärtnerin, Fräulein Notburga, eine damals vielleicht 23jährige Klosterfrau. Das war zu diesen Zeiten üblich. In meinem Jahrgang tummelten sich 38 muntere Kinder. Spezielle Förderung ? Nun, wir hatten Lego und Construvit. Das wars eigentlich schon.

 In der Primarschule, im Ebenholz, da waren die meisten der Lehrer noch vom «alten Schlag», die hatten ihr Lehrerseminar noch in den 1920er und 1930er Jahren abgeschlossen. Keine Rede von Schulprojekten aller Art. Wir hatten einfach – Unterricht. Das ging mit «Mimi» und «Mama» los, und endete irgendwann mit dem Uebertritt in die weiterführenden Schulen. 

Und doch: 

eine Lehre als Bankkaufmann, ein Diplom als Wirtschaftsinformatiker und ein Leben als Programmierer auf verschiedenen liechtensteiner Banken. 

Das war gut möglich. Wenn ich mich wieder etwas weiter zurücklehne, dann denke ich: 

So schlecht war das damals gar nicht. Nur – viel, viel weniger kompliziert. 

Und, ja auch das: Viel kostengünstiger.


(Bildquelle: Pixabay, n.Reg. lizenzfrei)