LESERBRIEF.

13.08.2023

(dwb) Zu wenig - oder gar nicht nachgedacht ?

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach zahlreichen Korruptionsfällen die Entlassung aller Gebietsleiter der Wehrersatzämter in seinem Land angekündigt. 

Man kann getrost davon ausgehen, dass dieses «Vorgehen gegen Korruption im Lande» nicht mehr als Kosmetik gegenüber der EU darstellt. Die Ukraine verfügt – und verfügte – noch nie in ihrem 30jährigen Bestehen über ein selbsttragendes Geschäftsmodell. Das Bruttosozialprodukt der Ukraine hat im Jahre 2020 weniger als die Hälfte desjenigen von Bulgarien betragen. Und Bulgarien gilt als das «Armenhaus der EU».

Korruption ist in der Ukraine keine Randerscheinung. Die EU hat in mehreren Jahresberichten vor 2022 festgestellt, dass Korruption sich wie eine Krake durch alle privaten und geschäftlichen Bereiche der Ukraine zieht. 

Persönlich finde ich es schon mehr als erstaunlich, dass sich die EU – und auch Liechtensteins Regierung – bemüssigt fühlen, diesen hochkriminellen Korruptionssumpf auf allen Ebenen tatkräftig zu unterstützen. 

Ich wäre da vorsichtiger. Aber ich bin ja auch kein Politiker.


(Bildquelle: Pixabay, n.Reg. lizenzfrei)