Länger arbeiten bleibt ein frommer Wunsch, immer mehr Ältere verlieren ihre Jobs.

20.11.2025

Ein aktueller Artikel im "Standard" (Oesterreich) bestätigt eine Entwicklung, die sicher auch in Liechtenstein so zurifft.

Die Arbeitslosigkeit 50 plus steigt weiter, die Anhebung des Frauenpensionsalters bringt mehr Arbeitslose, Firmen setzen weiter vornehmlich auf Junge. Aktuelle Zahlen zeigen es wieder deutlich: Eine selbstverständliche Entwicklung hin zum längeren Verbleib im Arbeitsleben findet nur in Ausnahmefällen statt. Im Oktober sind erneut besonders viele Menschen 50 plus aus ihren Jobs gefallen – fast sechs Prozent mehr auf nun fast 103.000 arbeitslos Gemeldete in dieser Altersgruppe.

Wer nicht mehr jung und einmal draußen ist, findet schwer oder kaum wieder ins Jobkarussell. Das belegt ein Blick in die alljährliche wissenschaftliche Erhebung "Best Recruiters" zum Einstellungsverhalten in Österreich. Wieder wurden 500 Firmen querbeet auch mittels Mystery-Bewerbungen geprüft. Das Ergebnis: Der oft gepriesene Erfahrungsschatz punktet nicht wirklich. Und nur drei Prozent sprechen ältere Fachleute aktiv an.
Bevor wir mit allen verfügbaren Mitteln versuchen, die Alten zu weiteren 10 Jahren Buckeln zu verpflichten, sollten wir endlich aufhören, unsere jungen Generationen zu schonen. 

Sie müssen arbeiten. Mehr, länger, flexibler. Und zwar: Sofort. 

Sonst gehen die Lichter aus. Auch bei uns.


(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)