Korruption in der Ukraine.

14.09.2024

Sabine Adler, 05.02.2018, Deutschlandfunk "Der gekaufte Abschluss"

Vom Prüfungsschein über Diplome bis zum Doktortitel – an ukrainischen Universitäten kann bis heute alles gekauft werden. Darunter leiden nicht nur die Studenten, sondern auch die Qualität der Lehre.

Nur ein Fünftel dessen, was zum Beispiel Polen ausgibt, das etwa gleich viele Einwohner hat, sagt der Politikwissenschaftler Eduard Klein. "60 bis 70 Prozent der Ukrainer haben einen Hochschulabschluss. Das ist viel mehr als in Deutschland zum Beispiel. Aber gleichzeitig bedeutet das auch, dass die Qualität durch diese Korruption sehr viel schlechter geworden ist. Das sieht man dann auch, die Diplome werden in Deutschland und in anderen Ländern nicht anerkannt, da gibt es Probleme."

Wir sollten also sehr genau hinschauen, wenn wir davon reden, dass die Ukrainer viel mehr akademische Ausbildungen vorzuweisen haben als wir in der Schweiz und in Liechtenstein.


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